Woher kommt die innere Unruhe? Gereiztheit, Nervosität und schlechte Laune. Checkliste für Unruhe, schlechte Laune Nervosität und Reizbarkeit.

Georg Kirschstein

gut und boese,schlechte laune gute launeWarum hab ich schlechte Laune und innere Unruhe?

Klar, manchmal ist es der dämliche Vorgesetzte, die schlechten Nachrichten, die eigene Vergesslichkeit, ein sinnloser Streit mit jemandem oder die miese Leistung des Lieblingsvereins.
Doch oft weiß man es gar nicht so genau, man fühlt sich einfach nur unwohl, schnell gereizt, unruhig und angespannt.
Und das ist normal. Immer gute Laune zu haben, gibt es nicht.
Doch oft sind es einfach nur banale Dinge, die wir einfach beheben können. Allerdings sind uns diese Ursachen manchmal gar nicht sofort bewusst. Vor allem da uns die innere Unausgeglichenheit gerade nicht klar denken lässt. Manchmal kommt es jedoch öfter und regelmäßig vor, dass die Laune im Keller ist und die innere Unruhe einen ständig plagt und besonders dann sollte das ganze mal angesehen werden.
Die Hauptursache für schlechte Laune, Unruhe und Anspannung ist meist negativer Stress, welcher entsteht, wenn etwas nicht im Gleichgewicht ist. Diese Checkliste soll einige der gängigsten Ursachen dieses Ungleichgewichts aufzeigen und ein paar Anhaltspunkte zur Orientierung bieten.

Der Faktor Licht

Zu wenig Sonnenlicht – Vitamin D Mangel.
Viele Europäer sind besonders in der Winterzeit betroffen.
Vitamin D Mangel hat starken Einfluss auf unsere Stimmung und Gesundheit.
Aber auch zu viel Sonnenlicht im Sommer kann uns stark aus dem Gleichgewichtig schmeißen. Auch bestimmtes künstliches Licht kann Unruhe in uns hervorrufen z. B. Licht, welches viele Blau-Anteile enthält.

Wassermangel – eine der häufigsten Ursachen.

Viele Menschen trinken zu wenig Wasser. Unruhe ist die logische Konsequenz. Da das Durstgefühl sich schleichend einstellt, bemerken es viele Menschen zu spät oder verwechseln es sogar mit Hunger, der viel schneller erkennbar ist. So greifen sie statt zu Wasser, lieber zu etwas zu essen, um den Appetit zu besänftigen. Da ein Wassermangel oft nicht so leicht bemerkt wird, gehen viele Menschen einem anderen Drank nach, wie zum Beispiel eine Zigarette rauchen, da sie sich der Ursache ihrer Unruhe nicht bewusst sind.

Blutzuckerspiegel

Der Blutzuckerspiegel kann manchmal zu hoch oder zu niedrig sein, da der Körper den Zucker aus der Nahrung nicht ausreichend verwerten kann. Durch ausgewählte Lebensmittel und die Minderung von Stress kann der Blutzuckerspiegel reguliert werden.

Blutdruck

Auch ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck kann Einfluss auf unsere Stimmung und unsere Gesundheit haben. Äußere Faktoren, wie körperliche oder psychische Belastungen oder erhöhter Kaffeekonsum können Blutdruckschwankungen verursachen.

Nährstoffmangel

Besonders Magnesiummangel wirkt sich stark auf unser „Gutelaune-System“ und unsere Gesundheit aus. Aber auch ein Mangel an Eisen, Zink, Calcium und verschiedenen Vitaminen bewirkt Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gereiztheit, Unruhe, Unwohlsein und vieles mehr in uns.

Umweltfaktoren

Wetterschwankungen, Hochruck, Tiefdruck, Mondphasen.
Wir Menschen sind Natur und so sind wir auch alle natur- und umweltabhängig. Viele von uns sind besonders empfindlich für Wetterveränderungen. Langfristig schlechte Luft, Umweltgifte, Elektrosmog greifen auch auf unser System ein.

Verdauungsprobleme

Unser Verdauungssystem (auch das zweite Gehirn genannt) ist stark an der Bildung von Gefühlen beteiligt.
Übersäuerung, Blähungen, Durchfall, Verstopfungen usw. schlägt sich sehr auf die Stimmung nieder. Nicht umsonst ist die Ernährung eines der größten Dinge mit denen wir Einfluss auf unsere Stimmung nehmen können. Du bist, was du isst.

Die Schilddrüse

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Beides hat starken Einfluss auf uns und unsere Laune.

Neurologische Störungen

Z. B. Nervenschwäche ist unter anderem eine Ursache für Unruhe und Stressanfälligkeit.

Psychische Belastungen

Gefühlschaos, verdrängte Gedanken, unruhige Gedanken, Sorgen, Grübeleien, Kontrollwahn, Ängste, versteckte Traumata,
das verletzt fühlende Ego und auch viele negative Gedanken wirken sich oft auf die direkte Stimmung und die Laune am Tag danach aus.

Depression.

Häufige innere Unruhe kann auch Zeichen einer Depression sein, besonders wenn Freudlosigkeit, Interessenlosigkeit, gedrückte Stimmung, Sinn- und Hoffnungslosigkeit, Druck auf dem Brust- und Bauchraum, Schlafstörungen und Energiemangel hinzukommen.

Schlaf

Schlafstörungen, zu unruhiger Schlaf, Atemprobleme beim Schlafen, Zähneknirschen, Schichtarbeit, zu spätes zu Bettgehen, Störungen beim Durchschlafen – all das kann ziemlich schlechte Laune und Unruhe verursachen.

Schlechte Träume

Wir träumen jede Nacht und auch wenn man sich nicht an sie erinnern kann, kann jeder Traum deinen Tag und deine Laune beeinflussen.

Überdosierung.

Zum Beispiel Koffein, Nikotin, Zucker, Zusatzstoffe, Weissmehlprodukte, Medikamente usw.

Entzugserscheinungen.

Bewusste Sucht.

Wenn du bestimmte Substanzen, wie zum Beispiel Zigaretten, Alkohol, Drogen, Medikamente, Lebensmittel exzessiv konsumierst und dann plötzlich damit aufhörst, kannst du Entzugserscheinungen spüren, die sich negativ auf deine Laune und Wohlbefinden auswirken können.

Unbewusste Sucht.

Oft sind wir nach bestimmten Substanzen süchtig, ohne es direkt zu wissen.
Eine unbewusste Sucht kann auch z.B. die Sucht nach Weizenmehl oder Zucker sein. Oder Sucht nach bestimmten Zusatzstoffen, Medikamenten, Alkohol.
Aber auch Sucht nach bestimmten Handlungen – sogenannte Ticks, die du noch nicht bemerkt hast. Versuche mal genau zu überlegen, was du ständig oder sehr oft brauchst. Egal ob Nahrung, Rituale, Handlungen oder Stoffe.

Hormone

Hormonelles Ungleichgewicht der Neurotransmitter z.B. beim Serotonin oder ein Mangel an Dopamin wirkt sich stark auf uns aus.
Andere hormonelle Schwankungen: Testosteron Schwankungen beim Mann, PMS bei der Frau, Wechseljahre (Klimakterium).
Sexuell bedingte Hormonschwankungen.

Fehlstellungen

Zum Beispiel Kiefer, Knochen, Wirbelsäule.

Ungleichgewicht und Blockaden im Energiefluss des Körpers

Wenn die Energie im Körper (auch Qi oder Chakren genannt) nicht fleißt und es zu energetischen Blockaden kommt, kann sich das stark auf das Wohlbefinden auswirken.

Weitere Faktoren, die zur Unruhe führen

Schon scheinbar banale Dinge, wie zulange Fußnägel, ein kratziges Unterhemd, drückende oder zu warme Schuhe können Unwohlsein, Unruhe und Nervosität herbei führen.

  • Hunger – lange nichts gemampft – macht jeden grimmig?
  • Müdigkeit – bist du ständig müde? Bist du abends hellwach und morgens kommst du immer wieder kaum aus dem Bett?
  • Bewegungsmangel – schon lange nicht mehr richtig bewegt?
  • Muskelverspannungen
  • Schmerzen
  • Temperaturschwankungen
  • Lärm – bestimmte Schwingungen und Frequenzen (auch im Ultraschallbereich)
  • Überreizung – Hektik, Supermärkte, Werbung, Gespräche, Lichter, Bildschirme, Geräusche, viele Gerüche, Menschenmassen, Sound. Zu hektisch, zu viel Input, zu viel Information auf einmal oder zu stressiger Input.

Wichtig ist, sich nicht verrückt zu machen. Unser Körper und Geist hält so einiges ab und oft reichen schon ein Schluck Wasser, ein tiefes Durchatmen, ein paar ruhige Minuten und ein paar schöne Gedanken aus, um für den Moment wieder mehr Ruhe und Gelassenheit zu bekommen. In keinster Weise sollen diese Dinge als Entschuldigung gewertet werden, andere zu tyrannisieren (hehe), aber schlechte Laune hat jeder mal und in den meisten Fällen können wir lernen damit umzugehen oder die Ursachen zu behandeln. Mehr Selbstachtsamkeit, öfter mal Entspannen anstatt Fernsehbeschallung, mehr Schlaf und gesündere Ernährung, sowie ausreichende Wasseraufnahme und Bewegung an der frischen Luft bewirken meistens schon Wunder.
Manchmal treten auch 2 oder 3 oder mehrere Faktoren gleichzeitig auf, dann beheben wir die eine Ursache und fühlen uns immer noch nicht wohl. Wir wissen, wir haben schlecht geschlafen aber die Ursache liegt zusätzlich vielleicht auch an einem Magnesium Mangel und/oder verdrängten Sorgen. Und des Öfteren kann auch das eine das andere auslösen und mit sich ziehen. Eine Depression z.B. wird oft mit Müdigkeit, Schmerzen, Ängsten, Unruhe, Verspannung, Schlafstörungen einhergehen.

Versuche zuerst die einfachen Dinge wie Wassermangel, Müdigkeit, Hunger, Mangelernährung auszuschließen. Hast du dann weiterhin oft innere Unruhe, schlechte Laune und oder Nervosität usw. dann wird es Zeit, den Körper und den Geist mal durchchecken zu lassen und die Ursachen herauszufinden, um anschließend wieder mehr Lebensqualität zu bekommen.

Ich hoffe die genannten Dinge können ein paar Anhaltspunkte bieten. Ich selbst habe damals nur gewusst, dass etwas nicht stimmt und habe nach allen möglichen körperlichen Ursachen geforscht. Doch verschiedenste Tests und Untersuchungen attestierten mir absolute körperliche Gesundheit. Ich hatte auch keine Mangelerscheinungen oder so – es wurde nichts gefunden. Erst später kam ich darauf, dass es ja noch einen Geist, eine Psyche gibt. Und auch die umgedrehten Fälle gibt es oft, dass man depressive Symptome aufweist, aber am Ende z. B. die Schilddrüse vieles davon verursacht. Und manchmal ist auch beides der Fall. In jedem Fall hängen Körper und Geist zusammen und ein Ungleichgewicht bei dem einen, wird sich auf lange Sicht auch auf das andere auswirken.
Versuche dich weitestgehend in Balance zu bringen. Du wirst die Veränderung unmittelbar spüren und die neue, vielleicht sogar unbekannte Lebensqualität nie mehr missen wollen.

Ich wünsche alles Gute, dein Georg.

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Autor

6 Kommentare

  1. Patrwink

    Kann man Schilddrüsenunterfunktion denn dann auch operieren? Man kann doch heute alles operieren.
    Ich habe sogar gehört, es gibt auch sogenannte Schilddrüsenworkshops bei denen Ärzte lernen, die Schilddrüse zu operieren:
    Ich weiß jetzt nur nicht, ob das operativ so gut machbar ist.

    Antworten
    • DocBrown

      Nein ! Unterfunktion bleibt Unterfunktion, aber durch Hormonsubstitution bekommt man das gut in den Griff.

      Antworten
  2. Thomas

    Hallo,

    Licht generell finde ich einen sehr wichtigen Faktor, nicht nur bei den hier genannten Problemen. Es ist einfach wichtig, dass unser zirkadiane Rhythmus in Ordnung ist. Morgens brauchen wir Licht, damit der Körper weiß, dass der Tag begonnen hat. Abends sollte man zwei Stunden vor dem Schlafengehen auf Blaulicht (u.a. Fernseh, aber auch normales künstliches Licht) meiden oder durch eine Blue Blocker Brille ausfiltern. Hat mir sehr gut gegen meine Schlafprobleme geholfen

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  3. Maria Wissen

    Ich habe bei mir die Ernährung umgestellt. Dies hat wirklich Wunder bewirkt und ich fühle mich viel fitter und vitaler.

    Antworten
  4. Jean-Marc Lorber

    Hi Georg ! Toller Blog.Fühle mich (aufgrund einer ähnlichen turbulenten Lebensgeschichte ) ebenfalls berufen Menschen zu inspirieren (helfen muss sich bekanntlich jeder selbst).Schätze deine Infos sehr und wünsche dir weiterhin alles Gute

    Gruss Jean -Marc Lorber

    „Tourette in my head“ Von der Kunst anders zu denken und zu leben.

    Antworten
  5. Langwieser Renate

    super text. i woas genau wost moinst. danke

    Antworten

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