Keine Panik wegen Stress -Warum Stress besser ist – als sein Ruf !

Georg Kirschstein

Mach dir kein Stress – wegen Stress.

Was ist Stress und wie entsteht er?gestresst zum haare raufen

Zeitdruck, Schmerzen, Hunger, Achterbahnfahren, Durst, Prüfungssituationen, zwischenmenschliche Konflikte, Sucht-Entzugserscheinungen, ein spannender Film, fliegen, neues – ungewohntes, Sport, Gedanken, Überforderungsgefühle, Hitze, Kälte, Hektik, Zwang, Angst, Sex, Einsamkeit, Lärm usw.
All das und vieles mehr verursacht Stress in uns.

Jeder Muskel ist angespannt, die Gedanken schwirren wirr umher und das Herz schlägt schneller, man schwitzt und fühlt sich nicht wirklich wohl. Das hört sich klar nach Stress – zumindest negativen Stress an.
Es gibt viele Dinge die im Menschen Stress auslösen.
Und jeder Mensch ist täglich mehr oder weniger gestresst.
Stress ist etwas völlig natürliches und absolut normal.
Unser Körper ist super in der Lage und dafür gebaut, mit Stress umzugehen. Nur wenn er zum Dauerzustand oder chronisch wird, dann wird es bedenklich für unsere Gesundheit.

Stress ist die Kombination aus einem Stressor und die Reaktion des Körpers darauf. Stressoren sind die Auslöser, die uns Stress erleben lassen. Zum Beispiel, wenn wir etwas denken oder machen, was wir gerade nicht möchten, dann werden wir gestresst.

Es gibt unzählige von Symptomen und Krankheiten, die durch permanenten negativen Stress ausgelöst werden. Z.B Rückenschmerzen, Herzprobleme, Hautprobleme, Schlafstörungen, Schwäche, Schwindel, Immunsystem-schwächung generell, Haarausfall, Aggressionen, Nervenschwäche, Muskelprobleme, Depression, Angstzustände, erhöhte Frustration, feindseeligkeit, Magen-Darm-Probleme, sexuelle Störungen, sehstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus usw.

Diese Tatsachen können schon Angst machen – doch ich möchte erklären warum diese Angst oft unbegründet ist.

Durch Jahrelange fehl-Informationen wurde uns suggeriert , dass Stress „generell“ schlecht – und zu vermeiden ist. Dies ist aber absolut falsch und wird vor allem von neusten Studien widerlegt. Es gibt große Unterschiede bei Stress, besonders zwischen positiven und negativen Stress. Und auch die Dauer sowie die Einstellung zum Stress ist sehr entscheidend.

Ein kleines Beispiel.
Steigst du freiwillig in eine Achterbahn und freust dich darauf, so ist das positiver Stress für dich. Würde dich jedoch jemand zwingen Achterbahn zu fahren, so wäre dass negativer Stress für dich. Und würdest du mehrmals gezwungenermaßen Achterbahn fahren müssen, oder empfindest du den Stress, dem du nach einer fahrt ausgesetzt warst, obwohl du nicht mehr Achterbahn fahren musst, auch in Ruhe Situationen, dann wird dies Gesundheitlich bedenklich. Egal in welcher Situation.

Man kann natürlich nicht pausenlos nur Dinge tun, die man absolut gern macht und ständig nur entspannen und relaxen und versuchen Stresssituationen zu vermeiden, dann würde man sich dem Spaß im Leben und vielen schönen Dingen und Momenten gleichermaßen berauben.
Denn um schönes zu erleben muss man auch hin und wieder mal durch Stresssituationen durch – und auch viele schöne Momente verursachen gewissen Stress. Nichts kommt von nichts und so wie alles einen Sinn hat, hat auch Stress seinen Sinn und Zweck.

Warum schüttet unser Körper überhaupt Stress-Hormone aus wenn wir in bestimmten Situationen sind oder bestimmte Gedanken denken?

Die ursprüngliche Funktion der Stresshormone ist das Freisetzen von Energiereserven des Körpers als Vorbereitung auf eine bevorstehende Flucht, einen Kampf oder eine andere Anstrengung.
Denkst du also etwas Unangenehmes oder befindest du dich in einer unwohlen Situation so schüttet dein Körper diese Stresshormone aus. Du musst also nicht zwangsläufig in einer Stresssituation sein um gestresst zu sein. Aber nur, wenn du glaubst es schadet dir und nur wenn dies langfristig erfolgt, dann wird es schädlich für dich.
So haben z. B. neuste Studien ergeben, dass sich nur bei den probaten, die glaubten, dass der Stress sie krank macht, die Blutgefäße deutlich verengt hatten. Die anderen Testpersonen, die, – demselben Stress ausgesetzt waren, aber keine Angst vor dem Stress hatten, wiesen kaum körperliche Veränderungen und auch keine Verengung der Blutgefäße auf.

Allein deshalb, weil sie nicht wussten oder nicht glaubten dass der Stress sie krankmachen könne.

Auch das ist wiedermal ein interessantes Beispiel wie sehr die Gedanken, – unsere Emotionen, unsere Körperreaktionen und unsere Gesundheit und die Zukunft beeinflussen.

Was ist nun der unterschied zwischen positiven und negativen Stress?

Positiver Stress wird als Eustress bezeichnet. Er ist wie ein zusätzlicher Schub von Adrenalin und Dopamin den wir brauchen, damit Wir z. B. unsere Ziele angehen oder Termine einhalten oder Hürden überwinden, Neu-Anfänge wagen, mutig sind, Veränderung eingehen, Entscheidungen treffen usw. Eustress bietet geistige Wachheit, Motivation und Effizienz. Eustress ist sehr vorteilhaft und kann das Selbstwertgefühl steigern uns neue Horizonte eröffnen und die Kraft zur Bewältigung von Problemen in uns erwecken.
Eustress vernebelt unser Gehirn nicht auf die Art wie es negativer Stress macht. Eustress kann uns fokussiert und konzentriert hallten.

Es ist die Art, wie du Stress ansiehst und was Stress für dich ist welche entscheidend ist, wie Stress auf dich wirkt.

Negativen Stress wird als Distress bezeichnet. Er tritt auf, wenn dein Körper nicht in einen entspannten Zustand zurück kehrt und auch in Abwesenheit des Stressors Stresssymptome zeigt.
Du also auch in harmlosen Situationen stark gestresst bist und somit den Stress als absolut störend unangenehm und krankmachend ansiehst.

Viele haben Angst und Panik vor Stress und sind schon deshalb sofort wieder gestresst. Und da sie wissen, dass sie oft in Stresssituationen stehen bekommen sie noch mehr Angst und noch mehr Stress. Ein Teufelskreis.

Jeder ist jeden Tag mal auf bestimmte Art gestresst und das macht gar nichts – solange danach wieder Entspannungsfasen eintreten.

gestresster aelterer herrNur wenn er Täglich z. B. vor der Arbeit, während der Arbeit da ist und auch in Ruhe Situationen nicht mehr wirklich verschwindet und dies jeden Tag oder sehr oft so ist, dann solltest du unbedingt mal handeln und hinsehen was es ist, was dich so stresst. Ob da vielleicht eine alte Angst dahinter steckt, eine Nervenschwäche oder du im falschen Job oder einer falschen Beziehung bist oder gegen dich Selbst und deine Herzenswünsche lebst momentan. Auch hierbei kann man sich gerne Hilfe nehmen und muss das nicht allein bearbeiten.

Mit bewussten Atemtechniken, Akupressur, Autogenen Training, Meditation usw. kannst du negativen Stress gut im Zaum hallten  und lernen mit ihm umzugehen. Schon 10 Minuten Entspannungs-übungen ohne Ablenkung reichen aus und machen einen großen Unterschied. Am besten wendest du dies nach etwas  Übung auch direkt in der Stresssituation selbst an.

Hast du keine 5 oder 10 Minuten z. B. am Arbeitsplatz, dann atme tief durch, mach dir den Stress bewusst und sage dir „Du darfst jetzt da sein,- du kannst mir nichts anhaben. Alles ist gut, ich bin entspannt“. Das kannst du alles in Gedanken machen, ohne dass es jemand mitbekommt. Versuche nicht gegen den Stress zu arbeiten, ihn krampfhaft weghaben zu wollen oder durch Drogen – Alk zu unterdrücken. Sondern versuche die Gedanken in Stresssituationen, nicht mit Angst und Panik oder Fluchtimpulsen zu Verknüpfen, dadurch wird er nur noch stärker.
Und lerne in Ruhe Situationen und Alltagssituationen – wieder  Entspannen zu können. Angst vor dem Stress sorgt für Stress.

Fazit. – Wer nur versucht den ganzen Tag zu Relaxen, der wird nicht sonderlich viel erreichen und erleben in seinem Leben.
Nicht jeder Stress ist schlecht oder ungesund und es ist wichtig positiven Stress klar von negativen und vor allem von dauerhaft negativen Stress zu unterscheiden. Der richtige Umgang mit Stress im Leben ist ein wichtiger Schlüssel zum Glück, denn Stress kann Freund und Feind gleichermaßen sein. Er kann befreien, dich weiterbringen, dich motivieren oder dich schwächen und blockieren. Wir entscheiden was wir aus Stress machen und was er mit uns macht. Es sind unsere Gedanken und die Sicht auf die Dinge, die ausmachen, wie etwas auf uns wirkt – so auch bei Stress.

Quellen: http://www.justaskhope.com/positive-vs-negative-stress/
http://de.wikipedia.org/wiki/Stresshormone
http://www.webmd.com/balance/stress-management/features/what-stress-does-to-body
Ein  Interessanter Beitrag (allerdings in Englisch) zum Thema als Video auf TED

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