Die anderen sind schuld, dass ich so bin – Offenherzigkeit vs. Verschlossenheit

Georg Kirschstein

verschlossen gekreuzte arme zeichnungImmer die anderen.

Die anderen sind schuld.

Schließlich haben sie mich mal verletzt.

Sie haben mich zu dem gemacht, was ich bin.

Jetzt verschließe ich mich mein Leben lang, habe Groll auf die gesamte Menschheit und öffne mich nie wieder jemandem.

Allen, die noch in mein Leben treten werden, werde ich in Zukunft von vornherein zeigen, dass sie unerwünscht sind in meiner Gegenwart. Und sie meine Enttäuschung und Abneigung spüren lassen.

Menschen sind scheiße.

Keiner versteht mich, keiner liebt mich und sieht mich so wie ich wirklich bin.

Keiner sieht mein wahres Wesen.

Ja aber wie denn auch, wenn du dich nie öffnest, sondern verschlossen durchs Leben läufst?

Wir Menschen sind nun mal keine Telepaten und Gedankenleser.

Viel entscheidender sind diese Fragen im Leben.

  • Wie möchtest du denn selbst behandelt werden?
  • Möchtest du überhaupt verstanden werden?
  • Und was tust du dafür das andere dich verstehen können?
    Gibst du ihnen überhaupt eine Chance dazu?

Beschwere dich nicht über verschlossene, grimmige, verbitterte, unfreundliche Menschen in der Welt, wenn du selbst verschlossen und grimmig und verbittert durchs Leben läufst und dies ausstrahlst.

Wie verstehst du denn die Menschen am besten? Doch durch Erfahrungen und Gesprächen mit ihnen, indem sie dir offen und ehrlich gegenübertreten und auch du ihnen die Chance gibst, dich bisschen besser kennenzulernen.

Besonders auch lernt man die Menschen zu verstehen, in dem man sich selbst besser spiegelt, versteht und kennenlernt.

Du bist verschlossen, weil dich mal jemand verletzt hat. Natürlich, aber alle anderen wurden auch schon mal verletzt.

Es bringt dir nichts, weiterhin zu sagen, Andere waren mal gemein zu mir, jetzt bin ich zu anderen von vornherein genauso.

Nein, die Welt braucht keine verschlossenen Menschen mehr. Und damit sind in diesem Kontext keinesfalls, natürlich – introvertierte – Menschen, gemeint, sondern jene die sich in ihrer Opferrolle der Erfahrungen einnisten,  jammern und die Schuld für alles nur bei anderen suchen, anstatt sich selbst zu ändern.

Verschlossene Menschen voller Groll und Angst, erzeugen noch mehr verschlossene Menschen voller Groll und Angst?

Das Leben und die Gesellschaft hat mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin.

Das ist auch generell nicht falsch, denn unsere Umwelt formt uns stark. Doch sich ständig einreden, dass man keine Kontrolle über sich und sein Leben hat, dass man nur Opfer, welchem alles widerfährt und kein selbstbestimmtes Wesen, was sich stetig ändern kann, ist, birgt nichts als Resignation und Distanz zu sich und dem Leben selbst.

Man gibt die Verantwortung für sich selbst ab und überträgt alles auf andere und auf das Leben.

Man betrachtet sich und die Welt negativ und sieht sich hilflos allem ausgeliefert. Alles widerfährt einem nur und man vergisst das man selbst der Schöpfer seiner Zukunft ist.

Auch andere Menschen sieht man nur noch als Täter irgendwann. Und neigt dazu sie unbewusst vorzuverurteilen. So sieht man sich dann in seiner Rolle und seinem Weltbild bestätigt, wenn man mal wieder unfreundlich angesehen oder behandelt wird.

Ja, man selbst strahlt in so einer Rolle auch nicht gerade Freundlichkeit anderen gegenüber aus. Man wird schnell einer von denen, über die man sich ja eigentlich immer aufregt.

Der Groll in uns, zieht nur noch mehr Groll im Leben an.

Natürlich beeinflusst unser Umfeld uns im Leben, aber wir haben die größte Macht darüber wie wir denken, handeln reagieren und Leben. Wir haben in jeder Sekunde die absolute Macht über uns selbst. Zum Spielball unseres Umfeldes werden wir hauptsächlich durch Unbewustheit und indem wir Verantwortung für uns selbst abgeben.

Als Kind sind wir alle offenherzig und neugierig, wir Vertrauen und schließen andere schnell in unser Herz. Und dann, KABoooooooom, bekommen wir von einem unserer Artgenossen ordentlich einen vor den Bug geknallt. Auer das zieht, das tat weh. Da ist es dahin das Vertrauen zu den Menschen, jeder erlebt es mehr oder weniger, jeder macht diese Erfahrung.

Wir lernen daraus uns zu verschließen. Als Kind ist das eine Schutzmaßnahme. Diesen bösen Schmerz wollen wir nicht noch einmal. Wir knabbern daran und später ist es dann Angst vor dieser Angst, welche uns blockiert.

Menschen, ja besonders auch Kinder und Jugendliche können Monster sein. Und auch wir können und konnten welche sein. Auch wir haben sicher andere mal verletzt.

Viele weitere Verletzungen geschehen oft nur, da man durch seine Verschlossenheit und die Angst vor Verletzung die man ausstrahlt, in eine leichte oder eine stärkere Opferrolle rutscht. Oder aber durch Liebe.mit kopfhoerern

Ja das Leben ist hin und wieder fies aber das ist es noch vielmehr, wenn wir uns verschließen.

Auch die Menschen sind manchmal scheiße, aber die Mehrzahl derer denen du begegnest und denen du begegnet bist, egal ob in der Kindheit in der Jugend oder jetzt, hat dir nichts getan und wird dir auch nichts tun. Es waren wenige einzelne.

Und viele Menschen haben dir bestimmt auch Freude bereitet.

Menschen waren nett zu dir und jeder weitere hat eine Chance verdient.

Möchtest du ohne sie leben, der einzige deiner Art sein, ganz allein auf diesem Planeten weilen. Kein Leid, keine Freude, keine Geschichte, keine Momente in guten und schlechten Zeiten mit Ihnen teilen und erleben?

Alle Menschen wollen verstanden und respektiert werden. Alle wünschen sich insgeheim mehr Offenheit.

Es ist nicht fair in Zukunft weiter, andere, dich selbst und dein Leben für die Vergangenheit und die nicht verarbeitete Angst zu bestrafen und sich stark zu verschließen.

Die Menschen würden sich über Offenheit und Offenherzigkeit ihnen gegenüber freuen.

Wir fühlen uns oft wohler in der Nähe von offenen Menschen. Sie vermitteln uns ein Gefühl auch nicht so verkehrt und unmenschlich zu sein. In Ihrer Nähe kann man freier sein und muss nicht ständig aufpassen was man sagt. Man muss nicht drauf achten Dinge zu unterdrücken und kann die Masken und die Schutzhaltung ablegen. Und vielleicht auch selbst etwas von sich erzählen und preisgeben.

Ein menschlicher Austausch fernab von Oberflächlichkeit ist mit offenen Menschen schnell möglich.

Auch offene Menschen wurden mal verletzt, aber sie haben keine große bedrohliche Angst mehr davor, weil sie sich selbst genug schätzen ihre Grund-Wunden verarbeitet haben und/oder so gelassen worden sind und gelernt haben, dass keine Worte sie erneut dearart tief verletzen könnten.

Anders als die meisten Leute vermuten bietet Offenheit eben nicht mehr Angriffsfläche als Verschlossenheit. Offene Menschen werden mehr respektiert, denn sie strahlen das aus was jeder von uns ist, nämlich Menschlichkeit. Der offenherzige Mensch steht mehr zu sich, seinen Fehlern und Erfahrungen.

 Verschlossene Menschen strahlen vielmehr eine Opferrolle aus, als offenherzige Menschen.

Klar sind wir als Kinder offenherzige Menschen und werden dann verletzt. Doch in diesem Stadium ist alles anders zu bewerten als jetzt.

Wir müssen uns die Offenherzigkeit wieder erarbeiten. Unsere Ängste ansehen, sie verarbeiten, uns selbst mit unseren Wunden annehmen und mehr lieben lernen. Das ist kein Pokal der einmal gewonnen wird und dann behalten werden kann, das ist Bewusstheit jeden Tag aufs neue.

Wir müssen verstehen, dass uns nichts je mehr so verletzen kann wie damals als Kind oder als Jugendlicher.

Offene oder Offenherzige erwachsene Menschen sind viel weniger angreifbar als verschlossene Menschen.

Warum sein Leben lang verschlossen durchs Leben ziehen, wenn es uns so viel mehr gibt offenherzig zu sein?

Versuche es mal mit Offenheit, probier es aus. Erzähle anderen was dich beschäftigt was dir auf dem Herzen liegt, wenn dir danach ist.
Erzähle, wenn du zufrieden über etwas bist oder verärgert über etwas bist oder von deinem Leben und Eigenschaften wenn du magst. Man fühlt sich viel freier dadurch. Und du wirst erstaunt sein was andere plötzlich selbst preisgeben und was du durch andere und ihre Geschichten und Gedanken lernen und mitnehmen kannst.

Jeder Mensch ist Lehrmeister, von jedem kann man etwas mitnehmen.

In einer offeneren Gesellschaft könnten mehr von uns dazu stehen Menschen zu sein. Lasst uns anfangen Sie zu erschaffen.

Wir Deutschen gelten ja gemeinhin als verschlossen, unzugänglich, teils unfreundlich und kalt. Dabei ist die Mehrheit der Deutschen alles andere als kalt und unfreundlich. Viele wunderbare und herzliche Menschen Leben in diesem Land. Nur diese Verschlossenheit und Skepsis lässt einige von ihnen manchmal kalt und unfreundlich erscheinen.
Der deutsche im Allgemeinen wartet lieber bis sich der andere zuerst öffnet damit er was von sich erzählt.

Haben wir hier in Deutschland besonders Angst vorverurteilt zu werden?

Man merkt jedoch deutlich, dass meine Generation immer offener wird. Auch die Männer meiner Generation sind nicht mehr so verschlossen und man kann auch mit Ihnen oft über Probleme, Fehler, Makken und Gefühle sowie Freuden und Hoffnungen quatschen.

Wir haben nichts mehr zu verlieren durch Offenheit, keiner hat das außer die Kinder. Sie verlieren anfangs ihre Offenheit dadurch das sie offen waren und verletzt wurden. Aber wir nicht, wir Erwachsenen können nicht verlieren dabei, wenn wir sie uns wieder geholt haben und daran arbeiten sie zu behalten.

Nicht jeden Tag kann man gleich offenherzig sein aber, ein genereller Trend nach oben würde jedem guttun.

Nicht die anderen sind daran schuld, dass wir uns oft selbst im Weg stehen oder uns verschließen.

Wir können jederzeit anfangen dies und unsere Sichtweise zu verändern.

Wir haben viel zu gewinnen im Leben, wenn wir wieder lernen offener zu sein.

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Autor

1 Kommentar

  1. Deutscher

    Ein Deutscher ist wie eine Maschine und wenn dieser dann mal zu seinem Herzen findet, brennt eine Sicherung durch.

    😉

    Antworten

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