Einfache Übung für mehr Bewusstheit im Alltag.

Georg Kirschstein

Bewusstheit ist eine Frage der Übung und regelmäßiger Pflege. Irgendwann wirst du dein Leben wieder mehr erleben und du wirst ein bewusster Gestalter deiner Momente, mit all den Ereignissen, Wundern und Gefühlen, im Hier und Jetzt, sein. Jetzt ist der perfekte Moment, mehr Bewusstheit ins Leben zu holen. Wenn du magst, kannst du für die Anfangsphase diese beliebte Methode anwenden.

Die Übung für ein bewussteres Leben ist simpel.

Du zählst einfach jedes Mal, wenn dir etwas gefällt oder gut tut im Alltag. Durch diese Übung lernst du, bewusster im Alltag zu sein, dich auf die schönen Dinge zu fokussieren, etwas durchzuziehen für ein paar Tage und positive Gedanken von innen heraus zu erzeugen. Und du erhältst einen kleinen, groben Überblick darüber, wie ausgeprägt dein Blick für Schönes gerade ist, wieviel Schönes dein Alltag dir bietet und wie sehr du die kleinen Dinge im Alltag schätzen kannst.

Wie du zählst, bleibt dir überlassen.

Nimm vielleicht einen Stift mit und mach jedes mal einen Strich auf einem Notizblock oder einen kleinen Strich auf deinem Arm mit einem Hautschreiber. Oder mach einen Haken auf einer Notiz App, auf dem Smartphone. Oder nimm die alte Variante und lass Bohnen von einer Tasche zur anderen wandern.

Egal wie du zählst, es geht darum festzuhalten, wie oft du etwas Schönes siehst oder erlebst im Alltag. (Offline, nicht was du auf dem Smartphone, TV oder Computer siehst.)

Am Anfang magst du dir vielleicht blöd vorkommen oder es als Stress empfinden, jedes mal einen Haken, Strich oder eine Notiz zu machen. Aber gib der Sache mal eine Chance. Es kann sogar Spaß machen, seine Bewusstheitsmuskeln zu trainieren. Und was kann denn wichtiger sein als Bewusstheit? Auf ihr baut alles andere, Glücksbringende auf im Leben.   Zum Artikel über Bewusstheit hier Klicken.

Vielleicht fragst du dich auch, wie du genau erkennen kannst, was jetzt ein notierenswerter Moment ist.

Nun, es ist einfach jeder Moment, den du als notierenswert erachtest. Es kann etwas sein, das du nur ganz kurz zur Kenntnis genommen hast und das nur eine winzige Reaktion in dir hervorruft, oder ein sehr emotionaler, stark positiver Moment. Im besten Fall beides. Je weniger bedeutend die positiven Momente sind, die dir auffallen, desto bewusster bist du schon.

Du kannst also alles, was sich auch nur für kurze Zeit etwas gut anfühlt, notieren.

Das kann ein nettes Lächeln sein, ein Mensch, der dir gefällt, ein Tier, eine Blume, ein Geräusch, ein inneres Gefühl, das du vielleicht nicht zuordnen kannst, ein positiver Gedanke, der dich pusht, ein Geschmack, eine Oberfläche, ein Geruch, ein gutes Gespräch, der Mond, die Sonne, Regen oder was auch immer dir gefällt.

Egal wie klein oder groß dein Gefühl ist, zähle es.

Versuche das Experiment mindestens 3 – 5 Tage durchzuziehen, um einen genaueren Überblick zu erhalten. (Natürlich ist auch schon 1 Tag interessant und eine gute Leistung. Doch je länger, desto genauer werden die Ergebnisse sein.)

Zähle dann jeden Abend die gesammelten Markierungen.

Versuche dich im Idealfall am Abend kurz an manche Momente zurückzuerinnern, wenn du magst bzw. kannst. So trainierst du gleich doppelt das Bewusstsein für die guten Momente.

Wie bewusst bist du im Alltag?

Wenn am ersten Abend oder an manchen Tagen kaum Markierungen vorhanden sind, dann kann das daran liegen, dass du kaum bewusst warst und vergessen hast Markierungen zu setzen. (Beispiel: Du nimmst die Blumen am Rande oder die lächelnde Person nicht wahr und/oder hast kaum innere positive Gedanken gedacht.)

Oder kleine Dinge haben dir keine Freude bereitet. (Du nimmst die Blumen am Rande oder die lächelnde Person zwar wahr (Du warst also bewusst), aber es berührt dich nicht mal ein klein bisschen.)

Oder dein Tag war kaum geschmückt mit erhellenden Dingen und du hast wenig positive Gedanken von innen heraus erzeugt. (Es gab wirklich keine Blumen am Rande und keine lächelnde Person, kein inneres gutes Gefühl, keinen netten Geschmack, keinen guter Duft, kein ………??)

Auch solche Episoden dürfen mal da sein, obwohl besonders hingeschaut werden muss, wie oft diese vorkommen.

Und gerade an Tagen, an denen im Äußeren nicht viel Schönes passiert, ist es umso wichtiger im Inneren genug Schönes zu produzieren (denken, fühlen). Jeder Tag kann zum deutlich positiveren gemacht werden (egal, wie er begonnen hat). Es gibt immer etwas zu finden oder im Inneren zu erzeugen, was einem ein gutes Gefühl bringen kann, sofern man nicht schwer depressiv ist.

Sind jedoch jeden Abend, über einen längeren Zeitraum, kaum freudige Momente festzustellen gewesen… Also es war kaum möglich, etwas bewusst wahrzunehmen. Oder du hast kaum geschafft bewusst, von innen heraus positiv zu denken und positive Gedanken zu wiederholen. Oder du hast kaum Freude bei Dingen empfunden, die früher Freude verursacht haben. Oder die einzige Freude war täglich der Alkohol, die Drogen, die Tiefkühlpizza… Dann kann dies schon auf eine Depression hindeuten und sollte mal mit einem Therapeuten besprochen werden.

Ansonsten ist es völlig normal, Momente zu haben, an denen wir weniger bewusst sind oder in alte Muster zurückfallen. Und in gestressten Momenten erfreuen uns bestimmte Dinge nunmal weniger. Auch Dinge, die uns an anderen Tagen oder Momenten wieder mehr Freude bereiten. Die Tageslaune ist auch bei sehr bewussten Menschen nicht immer gleich.

Die Übung zielt bewusst auf die positiven Momente, denn die negativen bekommen leider im Alltag ganz automatisch zu viel Raum. Viele Menschen haben jahrelang durch Unbewusstheit gelernt, sich auf das Schlechte zu fokussieren und produzieren dadurch negative Gedanken am Fließband. Sie fluchen und übersehen das Gute automatisch. Das Negative des Alltags wird so enorm verstärkt und in die Länge gezogen. Alles weitere Negative ist dann eine Bestätigung des Schlechten im Leben. Usw.

Natürlich ist es wichtig, sich auch seiner negativen Gedanken, Gefühle und Eigenschaften bewusst zu werden, wenn sie einmal da sind. Wenn sich eine klare Abwesenheit von Gutem herauskristalisiert, dann kann im Anschluß der Spieß auch umgedreht und einmal alles Negative mit dazugenommen werden, also das Positive und Negative eines Tages notiert werden. Beim Negativen ist es jedoch wichtig, sich genau die Gedanken zu notieren, die man in diesem Moment hatte.  Diese Gedanken und Glaubenssätze der Vergangenheit, sind die Eckpfeiler des Unglückes im Leben und durch bewusste Arbeit umzuwandeln. Dies ist ein anderes Thema, welches in weiteren Artikeln Raum finden wird.

Es wird immer Negatives geben im Kopf und im Leben. Das Negative darf nicht ignoriert werden, aber es darf auch nicht länger überbewertet werden und zu viel Raum bekommen. Auf jeden negative Gedanken sollten mindestens zwei positive kommen.

Wer Bewusstheit genug beherrscht, der hat es immer in der Hand. Es wird ein positiver Automatismus. Weg vom gewohnten negativen Automatismus. Deshalb sollte die Übung vorwiegend und zuerst mit Fokus auf das positive im Alltag gemacht werden.

Versuche, die guten Momente zu erhöhen und den inneren Stress zu reduzieren. Es gibt keine schlechten Tage, es gibt nur schwierigere Momente. Du kannst dafür sorgen, dass diese nicht mehr gleich den ganzen Tag ins schlechte Licht rücken. Es sind charakterbildende Momente, an denen wir wachsen dürfen. Sie werden nicht ausbleiben in Zukunft. Allein wie wir mit ihnen umgehen, ist das Entscheidende.

Was füttern wir im Kopf, das Positive oder das Negative?

Wenn du am Ende der (positiven) Übung nur 5 Markierungen an 3 Tagen hast, dann sind das immerhin 5 Momente, in denen du dein Leben wirklich erlebt hast und in denen du die Chance hast, es zu beeinflussen. Aus 5 können 15, 30, 100, 300 … werden.

Umso mehr Bewusstheit, desto weniger Angriffsfläche für das Ego in dir. Bewusster zu werden ist die wichtigste Basis für ein erfülltes Leben. Dies zu üben geht natürlich auch ohne das Zählen. Aber egal, ob mit so einer Hilfestellung oder nicht, versuche wirklich zu trainieren, bewusster zu werden, hinzuschauen, dir Zeit zu nehmen, mehr in dich hineinzufühlen und positive Gedanken im Geist zu implementieren.

Dein jetziges Leben, deine Stimmungslage und dein späteres Ich werden es dir sehr danken.

Alles Liebe euer Georg.

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