Die Narben bleiben
30 Jahre hab ich geschlafen, ohne dass ich schlief.
30 Jahre hörte ich nichts, wenn das Leben mich rief.
Die bunte Welt, die mich umgibt,
war in mir Grau, Millionen Gedanken, standen im Stau, keine Bewegung
im Emotionsverkehr, an Wut und Trauer dagegen, ein ganzes Heer.
Umstellt von diesen dunklen Soldaten war Ausbruch unmöglich, ich musste warten.
Jahre in Agonie, und keine Idee, erst jetzt, erst heute, hier wo ich steh, wage ich den Aufbruch und steche in See. Wo ich ankomme weis ich nicht, doch in der Ferne, weitab vom Dunkel, sehe ich Licht.
Thomas Paschen
Lange hat es gedauert, und dauert es noch… die Narben bleiben, und dürfen auch sein aber es geht seit Jahren vorwärts, wird besser.
Jeder einzelne Betroffene, jeder psychisch Erkrankte geht natürlich anders mit seiner Geschichte, seiner Situation um, es wird schneller gehen oder auch länger dauern und all das ist ok, weil eben jeder SEINEN Weg hat, und nur der eigene Weg ist richtig. Das was frustriert, was aus der Bahn wirft und verzweifeln lässt, sind die Erwartungen, die Forderungen, der Druck von außen, der vlt. oft unbewusst geschieht, aber oft eben auch ganz bewusst auf uns ausgeübt wird. Macht euch stets bewusst, dass niemand das Recht hat, euch zu verurteilen, euch abzuwerten, euch Fehlverhalten vorzuwerfen. Nur IHR ganz allein wisst, was richtig für euch ist und auch wenn ihr das bewusst aktuell noch nicht wisst/glaubt, es wird sich zeigen, ganz gewiss.
Einen schönen Tag euch allen.
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