Die Welt der Gefühle – und der Umgang mit ihnen.

Georg Kirschstein

Sie sind ständig da.

Mal stärker mal schwächer

Wir möchten die schönen niemals loslassen und die schlechten gern verdrängen.
Manchmal wollen wir sie am liebsten ausschalten, vor allem die negativen, die starken Unruhe bringenden, stürmischen Gefühle, welche uns erstarren lassen oder durcheinanderbringen und erschüttern.

Dann gibt es noch die ganz heftigen.
Man möchte sein Herz ausreißen oder sich betäuben, im Boden versinken oder zu Staub zerfallen.

Aber kein entfliehen hilft, denn sie warten einfach auf uns, bis wir wieder nüchtern oder anwesend sind. Es gibt kein entkommen, Sie sind fester Bestandteil der Gesetze dieses Universums.

Freude, Angst, Ärger, Traurigkeit, Ekel, Verachtung, Wut, Überraschung, Scham, Schuldgefühle, Liebesgefühle, Neid, Mitgefühl/Mitleid, Glücksgefühle, Hassgefühle, Einsamkeit.

Sie alle wird es immer geben im Leben bei jeden.cyborg mensch und maschiene
Nicht nur die großen, die besonders schlimmen oder besonders schönen. Auch viele kleine, kaum auffällige Gefühle, machen in uns ständig den Unterschied zwischen Mensch und Maschine aus.

Ständig, meist sogar unbewusst, bewerten wir Situationen und ständig fühlen wir etwas dabei.

Doch es sind die stärkeren von ihnen welche uns bewegen.
Leider beschäftigen uns oft auch die starken negativen, denn die positiven machen das Leben lebenswert und wunderschön.

Manchmal sind sie so stark das wir denken wir sterben.

Aber wir sterben nicht.

Oft sind sie nach kurzer Zeit sogar nur noch einen Bruchteil so intensiv oder gar ganz abgeklungen. 

Zeit heilt nicht alle Wunden. Nur Verarbeitung heilt alle Wunden und je mehr und länger wir verdrängen, desto mehr Zeit braucht es zu verarbeiten.

Gefühle hängen eng mit Gedanken zusammen.
Auslöser ist meist ein Ereignis eine gespeicherte Erfahrung und die Gefühle bei dieser Erfahrung.

Gefühle und Gedanken

Zurückliegende Erfahrungen und deren Gefühle beschäftigen uns oft das ganze Leben. Doch negative Erfahrungen behindern uns auch das ganze Leben, wenn sie nicht verarbeitet sind.

Wir können die Gefühle in ähnlicher Form und Intensität ständig, durch Gedanken an das Gefühl und vor allem an die Situation, welche das Gefühl auslöste, wieder zurückholen.

Dies kann sehr schön sein, wenn es sich um etwas positives handelt.

wuetender manHandelt es sich um negative Gefühle die immer wieder da sind dann wurde das erste Gefühl oder das Ereignis, was es auslöste, entweder verdrängt (Und jetzt will es irgendwann natürlicherweise wieder an die Oberfläche), oder aber das Gegenteil ist der Fall und man grübelt und wiederholt ständig die Gedanken an das auslösende Ereignis welches ein Gefühl hervorruft. Beides sind extreme, welche uns nicht gut tun.

Das Ursprungsereignis hat ein Gefühl ausgelöst welches, wenn es verdrängt und nicht verarbeitet wird, viele negative Gefühle nachsich zieht.
Bei langanhaltender Verdrängung negativer Gefühle, ist es wahrscheinlich, dass auch körperliche Symptome und Einschränkungen auftreten.
Die Verdrängung, zumindest die langanhaltende Verdrängung, ist also niemals eine gute Option im Leben.

Gefühle können uns nichts anhaben wenn wir sie nicht verdrängen. Und nur bei Kleinkindern ist ein verdrängen von sehr schlimmen Ereignissen natürlich, sinnvoll und wichtig, denn da sind wir noch nicht entwickelt genug, so etwas zu verarbeiten.

Jeder Mensch verbirgt unbewusst verdrängte Ereignisse und Gefühle in sich. Sind es starke Gefühle wie z. B. eine starke Angst die uns blockiert oder etwas anderes negatives, dann ist es tatsächlich wichtig, kurz dieses Ereignis und die Gefühle künstlich wieder hervorzurufen um sie nachträglich zu verarbeiten, damit man endlich frei von den blockierenden negativen Gefühlen werden kann.

froehliches weinenAuch positive, z. B. überwältigend schöne Ereignisse, wollen verarbeitet werden.
Nichts geht einfach so spurlos an uns vorüber, sonst wären wir Maschinen. Unser Körper ist fürs verarbeiten gemacht.
Nachdenken, in Erinnerungen Schwelgen, all dies ist völlig normal und gehört zum Verarbeiten dazu.
Leider bringt die Hektik der modernen Geldwirtschaft und der negative Stress welcher von zahlreichen Menschen Besitz ergriffen hat, viele in die Situation des leichtfertigen Verdrängens. Doch auch in dieser schnellen Welt und trotz Job und Familie ist es möglich und essenziell, ordentlich zu verarbeiten.

Die Grübelei hingegen ist das radikale Gegenteil der Verdrängung. Aber sie stellt, trotz immer wiederkehrender konfrontation, auch keine Verarbeitung dar, sondern behindert das zufriedene Leben im hier und jetzt entscheidend. Außerdem macht man sich beim Grübeln auch oft sinnlose Gedanken über die Zukunft. Man verbindet vergangene Ereignisse mit Sorgen über die Zukunft. Die Zukunft kann immer nur aus aktuellen und vergangenen Gedanken, Gefühlen und Ereignissen und der Fantasie heraus konstruiert werden.
Man dreht sich immer und immer wieder über dasselbe Ereignis und entfacht künstlich die Gefühle wieder und wieder. Anstatt es zu verarbeiten, wird es mal bewusst mal unbewusst, immer wieder herangezogen aber nie tiefer und genauer betrachtet. Der Blickwinkel, die Sichtweise, auf das Ereignis bleibt immer dieselbe beim Grübeln.

Wir sind unseren Gefühlen nicht ausgeliefert.

Nährstoff der Gefühle sind die Gedanken oder die wiederholten Handlungen, welchen aber auch Gedanken zufriedene katzevorausgehen. Durch Gedanken werden Gefühle am Leben gehalten oder wiederholt. Außerdem erwecken bestimmte Eindrücke, Gerüche, Bilder, oder Geschmacksrichtungen, Gefühle in uns. Wir fühlen das Gefühl wieder, was wir mit einer Situation oder einem Eindruck verbinden.

Du bestimmst deine Gedanken. Gedanken erzeugen Stimmungen. Gedanken sind die Fabriken der Gefühle.

Gefühle hängen ab von,

1. einem Ereignis
2. dem empfinden (direktes, spontanes Gefühl – Herzgefühl) beim Geschehen des Ereignisses
3. unserer Bewertung des Ereignisses
4. der darauffolgenden Handlung oder Gedanken

Darauf folgt als Punkt 5 das Endgefühl. Das Gefühl das erstmal bleibt.

In manchen Fällen ist Punkt 5 gleich Punkt 2

Punkt 1 liegt oft nicht in unserer Macht.
Punkt 2 liegt kaum in unserer Macht.
Punkt 3 ist der wichtigste Schritt.
Punkt 4 ist von Punkt 3 abhängig.

kalter blick

Es ist nicht das Ereignis an sich, sondern die Gefühle dabei, welche uns bewegen. Hätten wir keine Gefühle bei einem Ereignis, so würde es uns am Arsch vorbeigehen.

Umso wichtiger ist die Bewertung des Ereignisses, denn sie entscheidet wie wir weiter darüber nachdenken und im Nachhinein auch fühlen.
Von der Bewertung (also Punkt 3) hängt alles ab. Direkt beim ersten Gefühl also bei Punkt 1 und 2 bewerten wir spontan und unbewusst. Hier bewertet kaum der Kopf und hauptsächlich das Herz. Doch auch danach bewerten wir (diesmal meist bewusst) das Ereignis. Man könnte Punkt 3 also nochmals in eine sofortige unmittelbare (Herz-überwiegende) Bewertung und eine spätere (Kopflastigere, – erinnerungs-geprägte) Bewertung unterteilen.

Die Gefühle, welche direkt beim Eintreten des Ereignisses entstehen, also Punkt 2. sind in der Situation kaum froehliche frausteuerbar und kaum beeinflussbar. Sie sind davon abhängig wie unsere Lebenseinstellung also unsere Gedanken zuvor stetig waren. Nur das Gefühl im Nachhinein also Punkt 5 und wie es unser Leben beeinflusst ist komplett veränderbar (indem wir Punkt 3 verändern oder neu betrachten, die Situation neu bewerten). Dies entscheidet wie wir uns weiterhin mit diesem Ereignis fühlen. Eine gute Erfindung der Natur, denn so lassen sich Dinge und Situationen (also die Gefühle und Gedanken dazu) im Nachhinein bearbeiten.

Es ist absolut menschlich, natürlich und sinnvoll über vergangenes hin und wieder nachzudenken. Denn deine Sichtweise ist eine andere als wie sie es damals in der Situation oder nach der Situation war. Und somit ist deine Bewertung des Ereignisses auch eine neue. Dies tut im Nachhinein durchs denken an die Vergangenheit unsere Gedanken und Gefühle und dadurch unser Leben der Gegenwart beeinflussen.

Die Gefühle zur Vergangenheit sind im Nachhinein absolut veränderbar!!

Situationen wären nichts ohne Gefühle die wir dabei haben. Wir erinnern uns an eine Situation anhand der Gefühle die sie auslöste. Situationen sind materiell im Nachhinein nicht veränderbar aber die Gedanken und Gefühle zu dieser Situation schon und somit auch die Situation in unserem Kopf und der gesamte Einfluss der Situation auf unser Leben.

Sichtweisen machen den Unterschied

2 Personen können das gleiche erleben doch es völlig anders bewerten. Der eine (nennen wir ihn Gustav) kann bei einem z. B. tragischen Ereignis schimpfen und nur sein Pech sehen, während der andere (nennen wir ihn Hans) in derselben Situation, froh ist es gut überstanden zu haben.

Dies wird bei beiden Personen völlig andere Gefühle und Handlungen hervorrufen und die verarbeitung des Ereignisses komplett anders ausfallen lassen. Gustav wird das gleiche Geschehnis viel schlimmer abspeichern als Hans.

staendig an die tuer klopfen sheldonEntscheidet man sich bei Schritt 3 jedoch für die Verdrängung dann wird das erste empfinden also das erste Gefühl (Punkt 2) direkt unverarbeitet abgespeichert und es wird wieder und wieder an die Tür klopfen.

Schritt 3 kann immer wieder gelebt werden. Du kannst die Bewertung des Ereignisses stetig überarbeiten.
Jedoch haben sich schon Gefühle gekoppelt an das Ereignis angesammelt welche gleichzeitig bei einer Überarbeitung mit angesehen werden müssen.

Manchmal hat das Ereignis (also die Bewertung des Ereignisses und all die Handlungen danach), auch im Laufe der Zeit bestimmte Gewohnheiten mit sich gezogen.

Auch wenn Ereignisse und die Gefühle immer und in jedem alter verarbeitet werden können so ist es deutlich schneller, einfacher, und besser sie möglichst zeitnah (also nicht erst nach 50 Jahren aufschieben) zu verarbeiten. Bevor sich also viele neue Ereignisse, Gefühle und Gewohnheiten an das Grundereignis gekoppelt haben.

Am besten ist natürlich immer das direkte verarbeiten eines Ereignisses. Also ein Verarbeiten des geschehenen unmittelbar nachdem es passiert ist, wenn alle Gefühle aufflammen. Ganz ohne Verdrängung mit der nötigen Zeit und Ruhe die es braucht. Kleinere Geschehnisse verarbeiten wir sogar oft ganz unbewusst.

Wir können uns fühlen wie wir wollen.

Möchtest du z.B. das Gefühl der Trauer empfinden. So kannst du dir jederzeit einen traurigen Film ansehen, eine traurige Geschichte lesen oder an ein trauriges Ereignis denken.eine traurige statue

Und so funktioniert das natürlich auch bei Freude und bei allen anderen Gefühlen.

Es entscheidet unsere Bewusstheit in der Situation darüber ob wir die Kontrolle über unsere Gefühle haben oder ob sie uns einnehmen und überwältigen. Je schwerwiegender die Situation und je stärker das Gefühl und je anfälliger ungewappneter, unbewusster das innere selbst zuvor, desto schwieriger ist es das Gefühl anzunehmen und zu verdauen. Es führt kein Weg an der Verarbeitung vorbei.

Ein Mensch der immer nur verdrängte im Leben, wird im ersten Moment von einem plötzlichen Schicksalsschlag krasser getroffen, als ein Mensch der lernte diese normalen aber unschönen Dinge im Leben anzunehmen und zu verarbeiten. Letzterer wird ein echteres, besseres, gesünderes Leben führen.

zufriedene emotionenEs ist, wie jeder weiß, nicht immer einfach mit den Gefühlen umzugehen. Aber wer bewusst lebt und sich mit ihnen offen auseinandersetzt, der hat das beste Handwerkszeug immer dabei und muss sich nicht mehr von ihnen erschüttern, überraschen und aus der Bahn werfen lassen. Und kann auch die schönen Gefühle wieder loslassen um sich auf die nächsten Gefühle zu freuen.

Gefühle sind Wegweiser Emotionen und Leben pur.
Sie sind Weiterentwicklung, kraft, Energie und lehrreiche Weggefährten und werden immer kommen und gehen. Doch sie sind niemals du selbst.

Wie kann man das wahre Glück im Leben finden?

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