Schnelles vs. langfrsitiges Glück

Georg Kirschstein

Es besteht ein großer Unterschied zwischen kurzfristig auftretenden Glücksgefühlen, die durch äußerliche Umstände erzeugt werden und einem ganzheitlich glücklichen Leben, was, trotz schwankungen, mit tiefer Zufriedenheit, Genugtuung und innerer Ruhe einhergeht. 

Um wahrhaftig glücklich zu sein, reicht es nicht, kontinuierlich glückbringende Dinge zu tun und diese aneinanderzureihen. 

Glücksgefühle im Kopf – das schnelle Glück

GlückNatürlich, kurze Glücksmomente sind jederzeit möglich und nicht so schwer zu erreichen. Für den einen sind es die zwei Bier nach dem Feierabend, für den anderen 5 Schokoriegel. Zack rauschen ein paar Glückshormone kurzfristig durch den Kopf, heben die Stimmung und die Laune. Doch sobald diese Glücksmomente vorbei sind, holt einen die graue Realität wieder ein. 

Das gleiche geschieht beim Erreichen von Zielen, beim Ausüben von einem Hobby oder beim Sport (Wenngleich schon intensiver und bissl nachaltiger). Das Blut pumpt durch die Adern, man fühlt sich lebendig und wach. Doch auch diese Momente sind nicht von langer Dauer. 

Viele Menschen denken, dass sie nur genug von diesen äußeren Dingen in ihrem Alltag aneinander reihen müssen, um ein wahrhaftig glückliches Leben zuführen. Diese Strategie erscheint plausibel und nachvollziehbar. Willst du glücklich sein, so tue was dich glücklich macht. Doch leider kratzen diese Glücksmomente meist nur an der Oberfläche. Schnell stellt man ernüchtert fest, dass sie oft zwar schnell zu haben sind, dafür aber flach und immer kurzweilig sind. 

Dopaminrausch

GlückAuf der biologischen Ebene kann man sagen, dass bei bestimmten Aktivitäten, zum Beispiel Scrollen durch Social Media, vermehrt Botenstoffe im Gehirn freigesetzt werden, die Glücksgefühle auslösen und verstärken. Dopamin ist einer dieser Botenstoffe beziehungsweise ein Neurotransmitter, der auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Suchtverhalten spielt. Das ausgeschüttete Dopamin aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn, was schon nach kurzer Zeit geschieht. Das kann soweit führen, dass Dopamin ausgeschüttet wird, wenn man nur an diese bestimmte Aktivität denkt. Auch Umgebungsreize, die mit dieser Aktivität verknüpft sind, wie zum Beispiel das Halten des Handys in der Hand, lösen dann die Aktivierung des Belohnungssystems aus. Wiederholt man diese Dopamin ausschüttende Tätigkeit, so erschöpfen sich die Neurotransmitter nach einer gewissen Zeit und müssen erst einmal wieder neu gebildet werden, was dazu führt, dass man immer mehr äußere Reize und Stimulierungen braucht. Und das immer intensiver. Ein sogenannter Dopaminrausch beginnt und stellt einen wahrhaftigen Teufelskreis dar.

Man kann also sagen, dass die Jagd nach ständigen Highs auf Dauer eher schaden kann, vor allem wenn die Glücksmomente durch Substanzen erzeugt werden. Dabei meine ich nicht unbedingt nur Drogen und Alkohol, sondern auch alltägliche Dinge, die wir konsumieren, wie fettige und zuckerhaltige Lebensmittel, die uns zwar schnelle Befriedigung bringen, doch auf Dauer krank machen. Genauso ist es mit übermäßigen Konsum von Social Media, Netflix und co. Für den Moment fühlen wir uns zwar gut, doch langfristig gesehen macht es abhängig, wir bilden eine Toleranz und es wird zu einer Gewohnheit, die nur schnell abzulegen ist. 

Toleranzbildung hindert uns am wahren Glück

GlückDie berühmte Toleranzbildung steht uns zu einem wahrhaftig glücklichen Leben im Weg. Wer kennt es nicht: Was wir lange nicht hatten, vermissen und begehren wir besonders. Haben wir es dann, so scheint es erstmal das größte Glück zu sein. Doch nicht für lange. Wir möchten unbedingt an diesem Gefühl festhalten, doch schon nach einer Weile ebbt es wieder ab. 

Nüchtern betrachtet kann man sagen, dass diese Höhen im Leben, ausgelöst durch externe Dinge und Geschehnisse, nur Illusionen sind und wir dadurch ein ständiges auf und ab zwischen den Extremen erleben. Glückshormone werden in bestimmten Momenten und bei bestimmten Gedanken ausgeschüttet, doch früher oder später beruhigen sie sich auch wieder und Normalität tritt wieder ein. Doch diese Normalität erscheint uns langweiliger, als sie eigentlich ist, da das Dopamin bei ganz alltäglichen Dingen weniger ausgeschüttet wird. 

Diese berauschenden Glücksmomente sind wie gesagt nicht sonderlich tief. Es ist flaches Glück, wie ich es nenne. Ich unterscheide zwischen tiefem Glück und flachem Glück.

Schnelles vs. langfrsitiges Glück

GlückIm Leben hat man immer die Wahl und kann abwägen, wo man etwas Glück opfert, um langfristig Glück zu gewinnen. Zum Beispiel kann es ein erschwerter Weg sein, eine neue Sprache zu lernen. Man muss Disziplin und harte Arbeit investieren und dabei einige schnelle Glücksmomente opfern. Doch langfristig gesehen, ist das Erreichen dieses Ziels unheimlich erfüllend, denn nur mit der neuen Fähigkeit eine andere Sprache zu verstehen und zu sprechen, kannst du deinen Horizont erweitern: du hast durch diese Investition am Ende viel mehr Möglichkeiten, kannst andere Kulturen und Menschen kennenlernen, hast Zugriff zu viel mehr Plattformen im Internet und kannst viel freier und entspannter Reisen. Insgesamt gesehen ist also der Glücksgewinn, den man durch das Erlernen von Englisch z.B. hat, deutlich höher als das Glück was man opfern muss, um z.B. zu lernen anstatt einen Film zu schauen.

Also um ein Ziel zu erreichen, muss man erst einmal mindestens ein bischen schnelles Glück opfern, um langfristiges Glück zu gewinnen. Viele Menschen sind dafür nicht bereit. Schnelle Befriedigung und das flache Glück sind im Alltag oft zu verlockend und bringen einen schnellen Ausgleich zum anstrengenden Berufs-und Privatleben. Das schnelle kleine Glück schlägt oft das entferntere größere Glück. Das ist der Grund, warum viele nicht an ihren Träumen arbeiten. Doch letztendlich lohnt es sich, Prioritäten zu setzen und Dinge durch zu ziehen. Und das wahrhaftige Glück liegt darin, selbst bei Anstrengung und Disziplin den Prozess zu genießen und sich dabei nicht vor Augen zu halten, was man verliert, sondern was man letztendlich gewinnt. Nämlich das wahrhaftige Glück. 

Wahrhaftiges Glück

„Tiefes Glück ist Gegenwart ohne Denken.“ – Oswald Spengler

GlückDas wahrhaftige Glück zu definieren, ist eine ausgesprochen philosophische Angelegenheit. Doch für mich ist ein ganzheitlich und merheitlich glückliches Leben, eines das trotz normaler Schwankungen viele persöhnliche, tiefere Glücksmomente beinhaltet und mit vermehreter Zufriedenheit, Erfüllung, Genugtuung und innerer Ruhe einhergeht. Ein Leben mit ausreichend Bewusstheit und Selbsterkenntnis. Ein Ankommen bei sich, in dem man den Fluss des Lebens trotz eigenem Einfluss so akzeptiert, wie er ist. Das bedeutet im inneren Einklang und tieferen Vertrauen, die gesamte Bandbreite des Lebens anzunehmen und eine Hingabe zu allen Glücksmomenten, sowie auch scheinbar negativen und schmerzhaften Momenten zu entwickeln. Wahrhaftiges Glück beinhaltet also eine volle präsenz und bereitschaft ohne Widerstand das Hier und Jetzt zu erfahren, zu beobachten, sich nicht damit zu identifizieren und in Liebe und Dankbarkeit sich dem Fluss des Lebens hinzugeben. 

Natürlich ist das alles leichter gesagt, als getan. Es erfordert tägliche Übung und Bewusstheit und geschieht nicht von Heute auf Morgen. Auch wenn zum Beispiel in Stille, tiefe vörübergehende Glücksmomente erlebt werden können. Doch je bewusster man sein Leben gestaltet und erfährt, je mehr man über sich und die gesamte Menschheit versteht, desto näher rückt man dem wahrhaftigen Glück im Leben.

Auf diesem Wege wünsche ich dir alles Liebe, dein Georg. 

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