Warum alle Eltern Fehler machen – über Erwachsene, Kinder und die UR-Liebe

Georg Kirschstein
Mutter ente mit Baby enten

Foto: ellenm1

Wir alle sind Kinder von jemandem und viele von uns werden auch mal Eltern sein, oder sind es bereits.

Dieser Artikel soll ein paar psychologische Erkenntnisse, sowie meine Meinung zum Eltern – Kind Verhältnis aufzeigen.

Die wichtigste Person in unserem Leben ist die Mutter, direkt an zweiter Stelle folgt der Vater, wenn er präsent ist. Es sind unsere Eltern die unsere Welt am Anfang formen. Wir sind ihnen machtlos ausgeliefert und gerade dass ist es, was viele ihr Leben lang bewusst oder unbewusst beschäftigt. Unsere Kindheit prägt unser gesamtes Leben und gerade die ersten 3 bis 6 Lebensjahre, sind sehr wichtig, im Leben eines Menschen.
In dieser Willkommensphase, wird unsere Realität erschaffen, alles ist neu und unsere Festplatte ist noch ziemlich leer. Unsere Wahrheit ist immer, dass was wir kennen und so besteht, in den ersten Lebensjahren, unsere Wahrheit genau aus dem, was unsere Eltern machen oder sagen. Es existiert nichts anderes für uns, also ist alles was die Mutter macht richtig und normal, mit anderen Worten, es ist unsere Welt.

indianische mutter mit kindAlle Momente, all die Freuden, all der Stress, all die Fehler und alle Macken werden ungefiltert von uns aufgesogen.
Erst später entwickeln wir die Fähigkeit, Dinge zu trennen und zu hinterfragen und unsere eigene Meinung zu bilden, sowie auf uns selbst aufzupassen.

Ich denke, die meisten Eltern geben ihr bestes und versuchen so gut wie sie es zu dieser Zeit können, in ihren Möglichkeiten, ihre Kinder zu erziehen.

Viele Eltern machen dabei Fehler, weil sie genau wie jeder andere, auch mal ihren Eltern ausgeliefert waren. Weil sie auch ständig Prozesse durchlaufen, sowie Ängste, Sorgen und Höhen und Tiefen haben.
Mit anderen Worten, weil sie auch nur Menschen sind und es einfach nicht besser wissen oder können.

Nur bestimmte Eltern, die ihren Kindern bewusst und mit voller Absicht Schaden zufügen, sind entweder geistig behindert, oder krank (zum Beispiel Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom) und sollten schnellstmöglich von ihren Kindern getrennt werden.
Das ist zum Glück selten und die meisten Eltern lieben ihr Kind und versuchen ihr bestes, soweit wie sie es können.

Als Kind ist es schwer möglich Dinge zu trennen und so denken wir oft, dass die Sorgen der Eltern mit uns zu tun haben. Schon im Mutterleib nehmen wir alle positiven wie negativen Gefühle der Mutter mit auf.

Ich behaupte Eltern zu sein, ist der schwierigste Job der Welt (wenngleich er auch der schönste sein kann), bei dem es nicht darum geht, ob man Fehler macht, sondern eher, wie viele es am Ende sind. Und es ist dabei sehr entscheidend ob diese Fehler etwas mit Liebe zu tun haben. Alle Eltern sind auch nur Kinder von anderen Eltern, die mal Fehler machten. Eltern können niemals alles richtig machen und alle Angstsituationen der Kinder vermeiden. Und das müssen sie auch gar nicht.

Früher waren Eltern für gewöhnlich eher streng, wohingegen heutzutage, die Eltern sich mit Büchern und Ratgebern ohne Ende eindecken, um ja alles richtig zu machen. Heutzutage wird oft auch übervorsorglich erzogen.
Meistens haben auch die Fehler bei der Erziehung von Kindern mit Balance zu tun. Zu wenig Fürsorge und Liebe oder zu viel Fürsorge. Beide Extreme können dem Kind schaden.

Meiner Meinung nach ist das beste was man seinem Kind antun kann, es niemals zu bekommen um eine eigene Persönlichkeitslücke zu füllen. Oder um jemanden zu haben, der einem später zur Seite steht, oder um Probleme zu vergessen, oder um Kindergeld zu beziehen, oder einen Mann an sich zu binden……
Sondern sich aus einem Zustand der Selbstachtung und Glückseligkeit heraus für das Kind zu entscheiden. Umso mehr du dich selbst liebst, umso mehr liebe wird ein Kind spüren und umso besser kann euer Verhältnis im Laufe des Lebens sein.
Gesunde Eltern werden ihre Kinder immer lieben, auch in anstrengenden Zeiten der Erziehung.

Liebe ist die größte Macht, die uns die Natur gibt, denn sie ist das erste, was wir spüren (sollten). Die so genannte Urliebe ist was uns vertrauen zu diesem Planeten, zu den Menschen, zu unserer gesamten Realität und zu uns gibt. Sie gibt uns Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und Liebe in einem und sagt uns „Hallo, willkommen auf der Erde, schön das du hier bist, ich hoffe du wirst deinen Aufenthalt so oft du kannst genießen. Du bist genauso richtig wie du bist“. Sie drückt das aus, was uns keine Worte, jemals vermitteln könnten. Deshalb kann die Liebe uns auch die größten Wunden zufügen.

Ich bin der Überzeugung, dass viele Depressionen, Ängste und Sorgen oft mit dieser Urliebe zu tun haben. Fühlen wir uns ungeliebt, so ist dies eine intensive Bedrohung für unser selbst und für unser Gefühl der Daseinsberechtigung.

Ich denke, fast jeder hat, zumindest die ersten Wochen und Monate Liebe von seiner Mutter erfahren.
Und auch danach, werden die meisten Kinder von ihren Eltern geliebt, auch wenn nicht alle Eltern das immer so zeigen können.

Mütter hingegen, die eine eigene Liebeslücke mithilfe des Kindes füllen wollen, werden nach ein paar Wochen und Monaten feststellen, dass es so nicht funktioniert und werden es schwer haben, ihrem Kind die volle Liebe dauerhaft geben zu können.

foto babyhand eltern handOft ist es die universelle Urliebe, der wir unser Leben lang hinterher hinken. Wir versuchen diese Liebe von anderen zu bekommen und suchen verzweifelt nach Wiedergutmachung unserer Eltern für ihre Fehler. Und selbst, wenn die Eltern sich für gewisse Dinge entschuldigt haben oder versuchen später etwas gut zu machen und/oder wir uns sehr gut mit ihnen verstehen, wird dieses Loch der Urliebe dadurch nicht gefüllt und die Wunde nicht geheilt. Die Wunden bleiben bestehen, egal was die Eltern später machen und sagen. Denn, dieses Loch in der Urliebe entstand zu einer anderen Zeit, zu einer Zeit in der wir wehrlos waren und noch nicht unterscheiden konnten . Diese Wunden trägt unser inneres Kind.
Und die Urliebe, kann uns nicht durch unsere Eltern später gegeben werden, dies geht nur solange wir Kinder sind.
Selbst, wenn du dein Leben lang darauf wartest oder hoffst etwas von deinen Eltern zu bekommen, zum Beispiel ein „ich bin stolz auf dich“ oder „ich liebe dich mein Kind“ oder „es tut mir leid wie ich damals gehandelt hab“ oder „du bist ein tolles Kind“ oder irgendetwas in der Art. Es wird nicht dasselbe sein, als wenn du es als Kind bekommen hättest. Du wirst dich sicher freuen und diese Worte werden auch sicher gut tun, egal in welchem Alter. Aber dein inneres Kind wird sie jetzt nicht mehr annehmen und das Loch in der Urliebe dadurch sich nicht verschließen.
Denn die Wunden, wurden dir von den Eltern deiner Kindheit zugefügt, nicht von den Eltern wie sie jetzt sind. Sie wurden dir nicht jetzt als Erwachsener, von deinen jetzigen Eltern zugefügt.

Das ist der große unterschied von Kindheitsverletzungen zu späteren Verletzungen.

Es macht also keinen Sinn, später noch etwas von den Eltern zu erwarten, was du früher gebraucht hättest. Das können dir deine Eltern jetzt nicht mehr geben, egal wie gut ihr euch versteht.

Das heißt aber nicht, dass die Wunden nicht geheilt werden können. Sie können einfach nur nicht von deinen Eltern geheilt werden, sondern nur von dir selbst.
Dies ist zum Beispiel durch Tiefenpsychologie und Hypnotherapie möglich, indem wir lernen, uns und unser inneres Kind selbst zu lieben und zu heilen.
Das muss kein langer Weg sein und kann dein Lebensgefühl auf ein ganz neues Level befördern.

Auf der anderen Seite, denke ich aber auch, dass wir oft viele Fehler unserer Eltern, mit einem Mangel an Liebe gleichsetzen. Die meisten, haben am Anfang Liebe erfahren, doch da sie die Probleme und Sorgen der Eltern auch schnell ungefiltert aufnehmen, werden diese schnell, mit einem Mangel an Liebe gleichgesetzt.
Rückblickend, ist dies eine verschwommene Sicht der Dinge. Oft sehen wir die Vergangenheit sogar noch schlimmer als wie sie wirklich war. Ganz einfach, weil sich Erlebnisse, vor allem in der Kindheit noch viel stärker einbrennen und noch stärker anfühlen, als wie es später der Fall ist.

foto: erster haarschnitt das amedchen ist nicht gluecklich darueber

Foto: Kevin McGrew

Wir leben bewusster in der Kindheit und vieles ist noch sehr neu und intensiv. Dadurch kommen uns z.B auch die Tage als Kind länger vor.

Ein Beispiel.  –   Hat ein Kind schon sehr früh, schlimme Bilder im Fernsehen gesehen, so kann auch dies, den Menschen ein Leben lang verfolgen und sehr reell beeinflussen. Denn, das Gehirn eines jungen Kindes, kann kaum von Realität und Fiktion unterscheiden (selbst dann nicht, wenn das Bewusstsein weiß, dass es nur im Fernsehen geschehen ist).
Rückblickend gesehen, rücken somit oft die vielen guten Erlebnisse und Momente im Leben, schnell in den Hintergrund und werden von den weniger guten Momenten, von damals, überlagert.
Sehr sehr schlimme Erlebnisse hingegen, werden aus Selbstschutz oft verdrängt und blockieren viele Menschen meist so lange, bis die Verdrängung aufgehoben wurde, und der Schmerz bearbeitet worden ist.
Auch dies ist normal, denn einige Schmerzen und Erlebnisse kann ein Kind noch nicht verkraften, und so hat die Natur es eingerichtet, dass diese Dinge versiegelt werden, bis man so weit ist sie zu bearbeiten. Auch bei Erwachsenen, kann es vorkommen, das schlimme Erlebnisse unbewusst verdrängt werden. Doch in vielen dieser Fälle, ist sich der Erwachsene, der Sache bewusst, oder verdrängt Probleme bewusst.

Es ist deshalb wichtig, sich seine Kindheit vor Augen zu führen und diese Blockaden zu lösen, sowie verdrängte Dinge zu finden und zu heilen.

Die Rolle der Eltern und Kinder.

Meiner Meinung nach hat die Natur, für Eltern, einzig und allein die Aufgabe vorgesehen, Kindern einen Lebensstart zu geben. Sie sind quasi das Mittel zum Zweck vom Universum, uns einen materiellen, physischen Körper zu verleihen.

Danach ist ihre Aufgabe uns alles zu zeigen und zu erklären, um uns an die jeweilige Zeit und die Umstände auf der Welt, vorzubereiten. Sie sollen uns Liebe geben und uns somit einen geborgenen Start ins feststoffliche Leben, auf diesem wundervollen Planeten, ermöglichen.

Dann sind wir soweit, unseren eigenen Weg zu gehen und eventuell selbst mal Eltern zu werden.
Mütter und Kinder werden immer eine besondere Beziehung und Verbindung haben, aber ich glaube nicht daran, dass Kinder und Eltern ihr Leben lang zusammen sein sollen.

Viele Säugetiere, kehren nach der Erziehung nie wieder zu ihren Eltern zurück und leben ihr Leben. Ich denke, es ist in der Natur nicht vorgesehen, das wir unsere Eltern, dauerhaft in unser Leben stark einbeziehen. Leiden wir später, ist es hingegen oft diese universelle Urliebe und Geborgenheit, sowie Sicherheit, die wir  suchen und vermissen. Wir sind alle Kinder der Natur.

Es ist nicht die Aufgabe der Eltern, ihr Leben lang, für ihre Kinder da zu sein. Und es ist absolut nicht die Aufgabe der Kinder, ihr Leben lang, für ihre Eltern dazu sein.

Am schönsten ist es natürlich, wenn man dennoch ein gutes Verhältnis nach der Erziehung pflegt und man voneinander lernen kann und sich schätzt und liebt, ganz ohne Erwartungen und Pflichtgefühl.

Eltern, die nicht bewusst ihren Kindern Schaden zufügten (und das werden die meisten sein) brauchen auch keinerlei Schuldgefühle für ihre Fehler zu haben, denn sie sind auch nur Menschen und Fehler machen ist normal.
Alle Eltern machen Fehler, denn nichts und niemand ist perfekt. Würden sie die Zeit noch einmal wiederholen können und ihre Kinder nochmal erziehen, würden sie dieselben Fehler, vielleicht nicht nochmal machen, aber dafür andere. Es ist nicht falsch Fehler zu machen, das gehört zur Natur der Menschen.

Und die Kinder, brauchen später absolut keine Schuldgefühle zu haben, wenn sie sich nicht um ihre Eltern kümmern, dieses Verhallten ist von Menschen gemacht und von Religionen verbreitet und es ist absolut nicht die Aufgabe der Nachkommen, ihre Eltern zu unterhallten.
Oft spielt der Gedanke schon bei der Kinderplanung eine Rolle, sie zu bekommen, um später jemanden für sich zu haben und nicht allein zu sein, das ist meiner Meinung nach nicht nur egoistisch, sondern wird auch niemals so funktionieren. In den meisten Fällen entfernt sich das Kind später durch klammerndes verhallten, sogar emotional oder räumlich noch weiter von einem.

Ich denke Kinder haben, ist eine schöne Sache und kann trotz aller Sorgen, Fehler, Probleme im Großen und Ganzen eine wunderschöne und harmonische Erfahrung sein. So das zwischen beiden auch ein gutes Verhältnis, langfristig bestehen bleibt. Es darf nur nach der Erziehung, nicht zu viel, von beiden Seiten erwartet werden.

Als Kind sollten wir nicht erwarten, später noch irgendetwas von unseren Eltern zu bekommen, das wir als Kind nicht bekommen haben. Denn die Aufgabe der Eltern ist mit der Erziehung abgeschlossen. Und als Elternteil, brauchen wir später nicht erwarten von den Kindern umsorgt und beschäftigt oder gepflegt zu werden.

Es ist auch nicht die Aufgabe der Kinder, die Eltern glücklich zu machen, genauso wenig, wie es die Aufgabe der Eltern ist, die Kinder später glücklich zu machen.

Das ist Leben und Natur.

Ich habe noch keine Kinder und kann mir deshalb auch kein direktes Urteil, über den genauen Alltag als Vater und schon gar nicht als Mutter erlauben.
Aber ich möchte auf jeden Fall mal Kinder haben und werde versuchen, bei der Erziehung mein bestes zu geben.
Und ich werde Fehler machen.

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Autor

4 Kommentare

  1. WDK

    Klasse, doch einiges sehe ich anders.
    Der Mensch wird im Normalfall in eine Familie hineingeboren. Das sollte eigentlich gegenseitiges Geben und Nehmen bedeuten.
    Kurz gesagt, die Starken kümmern sich um die Schwachen.
    Ist natürlich der Idealfall und im jetzigen Zeitalter immer selterner praktiziert.

    Antworten
    • georg

      Vielen Dank für dein Kommentar WDK, ich gebe dir völlig recht der Idealfall ist, wenn es später ein harmonisches geben und nehmen ist und so würde ich es mir auch wünschen, aber es ist meiner Meinung nach keine natürliche Voraussetzung und sollte, wenn dann, nur freiwillig ohne Pflicht geschehen und kann niemals von einer der beiden Seiten eingefordert werden. Der Mensch hat das damals so eingerichtet, nicht die Natur.
      Lg alles gute Georg

      Antworten
  2. Constanze

    Lieber Georg,

    wichtig ist meiner Meinung nach, dass wir auch hier wieder die Dinge auseinanderhalten.

    Unsere Eltern, Familien, wir versuchen stets nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.

    „Und ich werde Fehler machen.“

    Wer bereit ist, diese Erkenntnis zu verinnerlichen, ist aus meiner Sicht auf dem besten Wege. Wohin?

    Wenn wir auf unser Herz hören, wird dieses uns dabei helfen, intuitiv Dinge mit Liebe zu betrachten und zu entscheiden.

    Häufig lernen unsere Kinder, dass sie ihrer eigenen Wahrnehmung nicht trauen können, weil der liebste Mensch, Mutter, Vater, ihnen das Gegenteil erklärt. Nicht mit böser Absicht, ganz und gar nicht!

    Beispiel:

    Emma ist zwei Jahre alt, kann sich noch nicht vollständig in Worten ausdrücken. Ihre Mama nimmt sich viel Zeit, um Emma bei der Zahnpflege zu helfen.

    Emma möchte den Mund nicht aufmachen. Mama sagt, „Emma, ich putze ganz sanft und langsam und ich passe gut auf, dass ich dabei vorsichtig bin und Dir nicht weh tue.“

    Emma sagt, „Mama, es tut weh“ und schließt den Mund.

    „Nein, Emma, ich bin ganz sanft beim Putzen, das kann nicht weh tun.“

    Doch Emma kann noch nicht formulieren, dass die Zahncreme scharf ist. Das tut ihr weh. Immer wieder möchte sie deshalb den Mund nicht öffnen. Die Mama ist irgendwann angestrengt, weil ihr nicht bewusst wird, dass die Zahnpaste scharf ist.

    Dann soll Emma einen Wollpullover anziehen.
    Er kratzt auf ihrer Haut und fühlt sich pieksig an, Emma kann sich auf gar nichts anderes mehr konzentrieren und weint fast. Ihre Mama sagt, „Emma, das ist ein schöner Pullover, ganz natürlich aus Wolle“.
    Sie hatte ihn mit viel Liebe für Emma ausgesucht, er war nicht preiswert. Emma kann auch hier nicht formulieren, wie unangenehm dieses Gefühl auf der Haut ist. Mama sagt: „Der Pullover ist schadstofffrei und hat ein Gütesiegel, sei brav und ziehe ihn an. Das ist ein gutes Material und trägt sich gut.“

    Emma hat nun gelernt, dass sie ihren Gefühlen nicht trauen kann. Das kann dazu führen, dass sie eher der Wahrnehmung anderer Menschen folgt und ihre eigenen Gefühle nicht angemessen bewertet.

    Solange unsere Kinder nicht klar formulieren können, was sie fühlen, ist es ggf. hilfreich, ihrer Körpersprache Aufmerksamkeit zu schenken und darin zu lesen.

    Ein guter Glaubenssatz für erwachsene Kinder als Abschluss könnte vielleicht so lauten:

    Meine Eltern haben ihren Job gemacht.
    Und sie haben ihn gut gemacht.
    Sonst wäre ich nicht gut so, wie ich bin.

    Oder?

    Herzliche Grüße:-)

    Antworten
  3. Karin Friedenberger

    Werde Vater , stell dir vor alle Katastrophen treten ein , deine Frau geht fremd und braucht neue Eroberungen. Du kommst nach Hause, ein Anruf.. ich bin der andere. Du bist 40 .. liebst dein Kind, hast schon ein erstes Kind aus einer vorherigen Ehe . Die immer zu Dir gehalten hat … möchte nicht mehr weiter schreiben

    Antworten

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