10 Minuten Urlaub – Was ist Meditation? Wie geht es – Wie wirkt es?

Georg Kirschstein

Meditation

Ein täglicher Kurzurlaub, der dein Leben enorm bereichern kann.

Wir machen immer irgendetwas und selbst wenn uns langweilig ist, tun wir etwas: nämlich genau das „uns langweilen“. Es ist ein unausgeglichener, unzufriedener Zustand, indem man nichts mit sich anzufangen weiß. Im Vergleich zum nichts tun, ist Langeweile wahre Zeitverschwendung.

Doch die meisten werden mit Langeweile eher weniger belastet sein, da die Hektik der westlichen Welt sie fest im Griff hat.
Sie befinden sich oft genau auf der anderen Seite: der stressigen Seite.
Jeder kennt ihn diesen Zustand – ich nenne es das Western World Syndrom.
Man ist überladen, angespannt, gestresst und man hat oft noch so viele Dinge zu erledigen. Man weiß nicht, was man zuerst machen soll, fühlt sich getrieben und hetzt durch den Alltag. Und selbst im Urlaub empfindet man nicht wirklich Ausgeglichenheit und kann nur schwer richtig entspannen und abschalten. Die Gedanken drehen sich um Dinge, die man machen muss. Dinge, die man machen möchte. Und Dinge, die einem widerfahren. Man würde sich sogar schon freuen, mal wieder wenigstens Langeweile zu haben.

Doch noch viel schöner und besser wäre es, im Alltag mal wieder wirklich entspannen und relaxen zu können. Also die goldene Mitte, die berühmte Balance im Alltag zu finden.The wandering angel konzentrierte meditation buddah

„Es gibt eine Vollkommenheit, tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Ratlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen und Nöte.“

buddha

Die Formel dafür ist einfach. Anstatt uns nur auf Wochenenden oder Urlaubstage zu besinnen, die wenn sie mal gekommen sind, ja doch nicht zur Erholung genutzt werden oder genutzt werden können und niemals wirklich ausreichen den Akku aufzuladen, sollten wir uns jeden Tag ein bisschen Urlaub gönnen.
Unser Geist ist ständig in Aktion, permanent denken wir etwas und überladen unsere Festplatte mit mehr oder weniger sinnlosen Informationen und vergessen dabei uns mal um unseren Geist selbst zu kümmern, ihn mal herunterzufahren und zu schonen und einfach mal im hier und jetzt zu SEIN. Einfach präsent sein, anwesend sein, nicht abschweifen, sondern wirklich genießen.

Nur 10 achtsame Minuten am Tag genügen, um unser gesamtes Leben, Handeln und Denken positiv zu beeinflussen.

Jamesy pena meditation am strandEntspannungs-Übungen und Meditationen können uns nicht nur in den Momenten während der Übung entspannen. Nein, sie können uns insgesamt in hektischen und stressigen Momenten des Alltags entspannt und ausgeglichener machen. Das macht uns nicht nur produktiver und effizienter, sondern ist auch sehr gesund und wohltuend. So wie ein täglicher Kurzurlaub, der enorme positive Auswirkungen mit sich bringt.

Wann hast du dir das letzte Mal einen solchen Kurzurlaub gegönnt?
Kein Internet, kein Fernsehen, kein Rumrennen, keine Sorgen. Nicht über die Vergangenheit nachdenken, nicht über die Zukunft nachdenken. Einfach nur chillen und nichts tun.

Der Geist ist wie ein tiefer Ozean voller Schätze und Schlamm und wenn es stürmisch ist, wird jeglicher Schlick und Schlamm mit dem Wasser vermischt und trübt es zu einer dunklen braunen Brühe voller Gedanken. Viele schleppen dauerhaft diese dunkle Brühe mit sich herum und versuchen darin noch einen vernünftigen Fisch zu finden. Meditation beruhigt die stürmische See und macht das Wasser in deinem Ozean der Gedanken und Gefühle wieder klar. 

Was ist Meditation genau?

Ganz einfach gesagt: Chillen. Nichts tun.
Bei Meditation geht es darum, den Bewusstseinszustand und/oder den Körperzustand positiv zu beeinflussen.

Meditation ist ein Abenteuer — das größte, in das der menschliche Geist sich stürzen kann. Meditation heißt: einfach da sein, ohne irgend etwas zu tun — keine Handlung, keine Gedanken, keine Gefühlsregung. Du bist. Und das ist reines Entzücken. Woher kommt das Entzücken, da du doch gar nichts tust? Von nirgendwo her und von überall. Es kommt unverursacht, denn die Existenz ist aus dem Stoff, der Freude heißt.

Osho

Meditation führt uns in die Tiefen unseres menschlichen Seins, sie gibt uns Geborgenheit und führt zu Harmonie mit uns, unseren Mitmenschen und der Natur.

Ballnt Foeldesi meditation zu zweit auf steinenPraktisch gesehen ist Meditation eine Tätigkeit, bei der man sich in einer entspannten Körperhaltung befindet und Einflüsse von Außen, wie Geräusche und Gedanken zwar wahrnimmt, aber nicht weiter verfolgt.

Und wenn man sich doch kurzzeitig ablenken lässt, kehrt man immer wieder zu dem „Einfach nur sein“ – Zustand zurück.

Meditation wirkt beruhigend auf Körper und Geist. Und führt dazu, dass der Blutdruck sinkt und der Herzschlag sich verringert. Es werden Verspannungen gelöst, das Nerven- und das Immunsystem wird gestärkt und auch dem negativem Stress wird vorgebeugt.
Der meist ruhelose Geist entspannt sich und wird zunehmend klarer und freier, Denken und Fühlen kommen in Einklang, der Meditierende fühlt sich gelassener und relaxter.
Zusätzlich werden Heilungsprozesse nachweislich beschleunigt, Kopfschmerzen nehmen ab, und das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, sinkt.

Außerdem lernt der Meditierende, jeden Moment anzunehmen wie er ist – ohne darüber nachzudenken oder dagegen anzukämpfen oder ihn auf irgendeine Weise zu bewerten.
Dies hilft auch im Alltag mit unangenehmen Dingen, wie negativen Stress, Krankheiten oder anderen Problemen gelassener umzugehen.

meditation energieflussAuch die Hirnforschung hat deutliche Veränderungen im Gehirn bei Meditierenden feststellen können, die zu mehr Gelassenheit, Überblick und Konzentrationsfähigkeit führen.

Es mag uns zwar besonders in Stresszeiten komisch und schwer vorkommen, einfach nur irgendwie ruhig da zu sitzen, aber dahinter steckt einfach ein bisschen Übung und Geduld, sowie Selbstüberwindung, die es uns ermöglicht, unseren Geist zu beruhigen und zu entspannen.

Wie mache ich das nun mit der Meditation?

Du musst dazu gar nicht viel tun – es gibt zwar tausende verschiedene Varianten, aber sie machen fast alle so ziemlich dasselbe. Es geht auch nicht darum, etwas zu erreichen oder etwas perfekt zu machen. Du kannst beim Meditieren absolut nicht viel falsch machen.

Die wahre Größe der Meditation ist nicht in irgend einer Methode zu finden.

Sie liegt in einer kontinuierlichen und lebendigen Erfahrung von Präsenz und Glückseligkeit,
in Klarheit, Frieden und – am wichtigsten von allem – in der völligen Abwesenheit jeden Greifens.

Sogyal Rinpoche

Ein Einblick in meine Meditationpraxis:

  • Ich setze mich auf den Teppich oder das Bett – je nach Lust und Laune.
  • Ich verdunkle den Raum.
  • Dann versuche ich zu fühlen, welche Muskeln noch angespannt sind und versuche die Verspannungen zu lösen und alles loszulassen.
  • Ich schließe die Augen.
  • Ich stelle mir vor, dass meine Arme und Beine viel schwerer werden.
  • Ich konzentriere mich darauf, so wenig Gedanken wie möglich zu haben.
  • Wenn Gedanken kommen, dann versuche ich mich nicht weiter in sie zu verstricken. Ich lasse sie einfach vorbeiziehen.

Nach einiger Zeit merkt man, wie der Sturm sich legt und alles gleichgültig und ruhig in einem wird. Ein tolles Gefühl.

Ich meditiere meistens zwischen 10 und 30 Minuten. Ohne mich genau auf eine Zeit zu konzentrieren.

Es ist egal, wann du meditierst. Ich mache es meist am Abend. Viele meditieren jedoch lieber am Morgen. Aber auch Mittags oder Nachmittags ist gut.

Vielen hilft es sich auf etwas zu konzentrieren, wie z.B. den Atem, ein Bild, ein Ton, eine Sebastien wiertz meditation unter baeumenflackernde Kerze, ein Mantra usw.

Manche hören gern leise Meditationsmusik dazu.

Es muss auch nicht dunkel oder ruhig um dich sein.

Du musst nicht an einem bestimmten Ort sein.

Die Augen können offen oder geschlossen sein.

Du kannst auch liegen (aber gerade am Anfang besteht die Gefahr dabei einzuschlafen).

Versuche am besten nichts zu denken, oder so wenig zu denken wie es geht. Aber auch Gedanken sind nicht schlimm.
Es können und werden immer mal Gedanken auftreten und das ist kein Problem. Aber beurteile sie nicht, seh sie nur als Betrachter an, ohne über sie nachzudenken, ohne sie weiter zu verfolgen. Lass sie einfach vorbeiziehen, wie ein paar Wolken am Himmel, die unwesentlich sind.

santos meditation in der stadtFinde die für dich beste Ausgangslage, wie du am besten entspannen und meditieren kannst – ohne dabei einzuschlafen. Und dann heißt es, einfach konzentriert relaxen, loslassen und genießen. Bist du jedoch extrem müde, dann solltest du eventuell doch erst einmal eine Runde schlafen. 

Am besten gönnst du dir täglich mindestens 10 Minuten Meditation, außer an Tagen, an denen sehr viel los ist und du besonders gestresst bist, dann ist es besser, doppelt solange zu meditieren.

Jeder hat 24 Stunden am Tag zur Verfügung und an jedem Tag lassen sich mindestens 10 – 20 Minuten freischaufeln, um sich den Luxus des Chillens zu gönnen. Nur du entscheidest darüber.

Egal welche Gedanken du immer und immer wieder wiederholst, egal was dir Sorgen macht, egal was dich stresst – Meditation eröffnet dir die Möglichkeit zurückzutreten und einen anderen Blickwinkel auf die Dinge zu bekommen.
Wir können nicht jedes kleine Ding, was uns im Leben passiert verändern, aber wir können die Art, wie wir es empfinden ändern. Und Meditieren ist eines der besten Werkzeuge dafür.

Wie bei allem gilt auch hierbei Übung macht den Meister.
Ich war schon immer ein ziemlich unruhiger Mensch, der sich schnell ablenken ließ. Gerade deshalb ist Meditation auch für mich eine enorme Bereicherung im Leben geworden. Und auch wenn es etwas Übung bedarf und am Anfang vielleicht etwas Überwindung kostet, ist es doch einfacher als man denkt. Und gibt einem so viel zurück.

dunkel buddhistisch schoenEine Meditation an gestressten Tagen tut schon sehr gut – aber wenn du es dauerhaft in dein Leben einbaust und regelmäßig machst, dann wird es Teil deines Seins und du wirst auch von den Langzeiteffekten profitieren. Auch wenn du die ersten Male vielleicht noch zu viele Gedanken beachtest, ist das nicht schlimm. Nimm dir die Zeit zu trainieren. So oder so wird es wohltuend und entspannend für dich sein.

Gönne dir, deinem Geist und deinem Körper diesen Urlaub.
Und egal wie du es nennst: meditieren – chillen – nichts tun –  relaxen – eins werden – besinnen – usw., steige einfach ein paar Minuten aus. Raus dieser hektischen Welt und rein ins Hier und Jetzt. Und werde wieder klar und fit im Geist. Ich kann es nur empfehlen.

„Du bist nicht auf der Erde, um unglücklich zu werden. Doch Glück ist allein der innere Frieden. Lerne ihn finden. Du kannst es. Überwinde dich selbst und du wirst die Welt überwinden.“

buddhistische-weisheit

Alles Liebe, Georg.

Wie gehst du mit Stress im Alltag um? Ist Meditation schon Bestandteil deines Lebens? Wir freuen uns über einen Austausch. Lass gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag oder schreibe uns persönlich über das Kontaktformular. 

 

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2 Kommentare

  1. liquid-ram

    Schöner Artikel. Die Meditation ist in der Tat eine sehr interessante Angelegenheit des Menschen. Sie ist Teil vieler Religion und ergo Jahrhunderte alt. Ziemlich sicher weiß ich auch, dass die Meditation – gezeigt durch wissenschaftliche Untersuchungen – langfristig positive Effekte hat, die von Placeboeffekten unterscheidbar sind. Wie im Artikel vorgeschlagen, kann die Meditation als eine Art Dauerwerkzeug gegen Stress verwendet werden. Ich bin mir sicher, dass sie helfen kann. Ich lehne es aber ab, die Meditation oder andere Techniken zur Entspannung und Stressbewältigung als Lösung – zumindest langfristig – für den Stress oder dem von dir genannten „Western World Syndrom“ anzusehen, denn ich denke, dass eben diese Symptome Ursachen haben, die wirklich angegangen werden sollten. Das bedeutet, dass die eingesetzten Methoden nur die Symptome, nicht aber die Ursache bekämpfen könnte. Letzten Endes führen ja gerade die unerkannten Ursachen dazu, sich für Entspannungstechniken zu interessieren.

    Leider ist es nicht immer leicht, die Ursachen klären zu können, geschweige denn Lösungen dafür zu finden. Würde die gegenwärtige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung als Ursache erklärt werden, wäre dies umstritten, umso mehr aber die Lösungen, um an den Ordnungen herumzuschrauben.

    Antworten
    • georg

      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Ich denke auch dass vor allem bei „krankhaften“ Stressbelastungen, – Entspannungsübungen allein, absolut nicht ausreichen und keinesfalls allein die Ursachen aufdecken. Aber sie können meiner Meinung und Erfahrung nach, sehr dabei helfen, den Menschen seiner Krankheits-Ursachen näher zu bringen. Ihn bewusster für sich und sein Leben und auch sein Leiden zu machen. So werden viele Entspannungsmethoden unter anderem auch Meditationstechniken, autogenes Training usw. oft in der Psychotherapie erfolgreich eingesetzt. Die Meditation soll genau wie du sagst, absolut nicht als einziges Heilmittel, „vor allem im Krankheitsfall“ angesehen werden. Aber sie kann für uns Menschen „ein“ wunderbarer Baustein, auf dem Weg zur Selbstachtsamkeit und Selbstfindung darstellen. Mir hat damals die Hypnotherapie sehr geholfen, bei der auch sehr viel mit tiefen Entspannung gearbeitet wurde, so konnte ich mit einem deutlich klareren Kopf meine Ursachen besser aufdecken und bearbeiten. Gerade auch negativer Stress, verschleiert meiner Meinung nach, viele innere Kämpfe und Ursachen für viele leiden und Krankheiten. Liebe grüße Georg

      Antworten

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