Das Spiel unseres Lebens kommt ziemlich einem Computerspiel gleich. Ich würde sagen einer Mischung aus Jump ’n‘ Run und sozialem Strategiespiel.
- Man startet mit vielen tollen Grundfähigkeiten, kann aber nur weiterkommen, wenn man sich viele weitere Fähigkeiten aneignet.
- Man muss durch gute Nahrung, Herzensenergie und innere Ruhe sein Energielevel regelmäßig auffüllen.
- Man muss viel probieren und versuchen, auch hin und wieder Fehler machen und scheitern um voranzukommen.
Kommt man bei der einen Tür nicht weiter, so gehts hinter einer anderen umso leichter. Manchmal braucht man erst den Schlüssel aus einer Kiste, um sie zu öffnen. Manchmal steht sie schon offen und man muss nur noch durchgehen. - Man muss so einige Gegner bezwingen um ins jeweils nächste Level aufzusteigen. Nur dass beim Spiel des Lebens alle Gegner in unserem Kopf selbst sind.
Jeder kommt als das Gute auf die Welt und kämpft hin und wieder gegen das Böse an. - Man muss öfters mal höher springen, weiter gucken, schneller rennen als je zuvor, um den Blickwinkel zu verändern und neue Wege sehen zu können.
- Man muss die Regeln verstehen lernen und wird erst am Ziel alles verstanden haben.
- Man muss sich die meisten Belohnungen und Boni erarbeiten. Es gibt direkte Belohnungen wie Glücksgefühle und langfristige Belohnungen wie Lebensgeschenke. Wer stehen bleibt und nichts Gutes für sich, seine Spielwelt und andere macht, wird auch wenig belohnt. Wer das Gegenteil macht und destruktiv handelt, bekommt auch immer das Gegenteil von Belohnungen.
- Es geht immer nach vorn, man kommt von Level zu Level weiter.
- Es ist unglaublich spannend und abenteuerlich, da man nie weiß, was als nächstes kommt.
Wir merken erst, wie hoch wir springen können, wenn wir es immer wieder und wieder mal machen. Denn jeder Moment gibt uns andere und neue Möglichkeiten.
Das Spiel hat seine eigenen festen Regeln und Gesetze, an die man sich halten muss, um ein erfolgreicher Spieler zu sein und lange spielen zu können. Wer lange gegen diese Regeln spielt, bekommt Warnungen oder verliert früh.
Wer schummelt, hat keine Chance.
Wer aufgibt, verletzt die natürlichen Regeln.
Wer fair spielt, bekommt viele Bonuspakete.
Es ist ein ständiges Justieren, Steuern, Lernen, Anpassen, Erobern, Loslassen, Springen, Klettern und Tanzen.
Ein Torus aus Sichtweisen, Blickwinkeln und Richtungswechseln.
Strategisches Vorgehen sowie wildes, instinktives Handeln sind Teil unseres Spieles. Und solange wir bewusst spielen, wenden wir das automatisch an.
Worte wie „der Ernst des Lebens„, „Sei doch mal normal„, „Das Leben ist hart“ geben dem wundervollen Leben eine völlig falsche Bedeutung. Diese Sätze sind Erfindungen von Menschen, die gegen die Regeln des Spieles spielten.
Wer dauerhaft gegen diese Regeln kämpft oder sie ignoriert, anstatt sie sich zunutze zu machen, lässt ständig viel Kraft auf seinem Weg und rennt, immer wieder aufs Neue, gegen dieselben Türen.
Wer gar bewusst gegen die Gesetze des Spiels verstößt, bekommt unmittelbar Warnungen. Je länger die Verstöße anhalten, desto mehr und desto größer werden diese Warnungen und Konsequenzen.
Ein ausgeglichener Spieler vertraut, genießt, entspannt und handelt. Hat Angst, versucht, probiert, fällt hin, trauert, steht wieder auf und spielt das Spiel des Lebens, so oft es geht, im ausreichenden Maße mit Optimismus, Spaß, Vernunft und Unvernunft weiter.
Das Spiel des Lebens kennt keine Grenzen zwischen Dimensionen und Räumen. Ob im Schlafzustand, im Wachzustand, unter Hypnose oder in der bewussten Fantasie ‒ es ist alles eins, das gleiche Spiel, die gleiche Realität. Uund es geht immer nach vorne. Wahrscheinlich geht es auch nach dem Verlassen des physischen Körpers weiter.
Der einzige Unterschied zu einem Computerspiel ist, dass du in diesem Körper nur ein Leben hast und dass du bei diesem Spiel denkst, es sei alles „eine“ Realität, die wir uns alle teilen.
Aber nichts ist „eine“ Realität, es gibt nur „deine“ Realität, dein Spiel. Alles was passiert, ist nur für dich in deinem Spiel.
Alles was du siehst, jeder der dir begegnet und alles was geschieht, ist für deine eigene Welt in deinem Spiel des Lebens da und hat seinen Grund.
Das Spiel hält immer für jedes Problem mindestens eine Lösung bereit. Denn es will, dass du lebst und dass du gerne lebst.
Spielerisch erlangen wir unsere meisten Fähigkeiten.
Herzensenergie, Neugierde, das Streben nach Glück und nach Antworten sind unsere größten Triebkräfte.
Fehler, Verluste, Angst und Menschlichkeit unsere größten Lehrmeister.
Unvernunft, Ungewissheit und Unsicherheit bringen Spannung in das Spiel.
Krisen, schwierige Erfahrungen, Trauer, Angst und das innere Ego bringen Herausforderungen hinein.
Vernunft, Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung, Geduld und Balance geben Struktur und Überlebensstrategie in das Spiel.
Liebe, Bewusstheit, Vertrauen, Spielwitz, Spaß und Genuss füllen es mit Freude und Leben.
Alles davon ist wichtig und notwendig. Würde man nur eins davon dauerhaft mit aller Gewalt ausgrenzen, so würde man gegen die Regeln und Gesetze des Spiel-des-Lebens, spielen.
- Wer zu stürmisch ist, durchs Spiel hetzen möchte und es nicht bewusst erlebt und genießt, übersieht die vielen Schätze und Bonuspunkte.
- Wer dauerhaft radikal und unfair spielt und seiner Spielwelt schadet, verletzt die natürlichen Regeln und wird unweigerlich starke Warnungen und Konsequenzen erhalten.
- Wer nie versucht, springt, probiert und auf die Nase fällt, der nistet sich in seinem momentanen Level ein und wird ein monotones Spiel erleben.
Doch die Zeit des Spieles läuft weiter.
Es geht immer nur nach vorn und es ist immer etwas am Ende.
Wir sind nicht geboren um ernst zu sein.
Wir sind hier um zu spielen und haben sehr viel Einfluss innerhalb der natürlichen Spielregeln.
Es gibt die natürlichen Regeln und Gesetze sowie die menschlichen Gesetze, an die man sich größtenteils halten sollte. Aber alles andere kannst du ständig beeinflussen. Du kannst deine eigenen Gesetze innerhalb von allem machen. Es ist deine Party und alles um dich herum ist genau für dich da, um dich weiterzubringen.
Richtig oder falsch gibt es nicht, außer wenn du gegen die natürlichen Regeln des Spieles spielst.Es gibt kein ‚Normal‘ und ‚Unnormal‘. Es gibt nur dein Normal und deine Realität.
Du hast die Kontrolle, in stürmischen und in ruhigeren Zeiten ‒ auch wenn du denkst, sie nicht zu haben.
Es ist dein Spiel!
Mach das Leben wieder zu deiner Bühne.
Du bist der Star in diesem Spiel. Die Hauptfigur, der Avatar, der Charakter, der Sinn des Lebens.
Und vergesse nicht dabei:
ES SOLL VOR ALLEM SPAß MACHEN. Dieses Spiel deines Lebens.
Genieße das Spielen.
Alles Gute, viele Grüße Georg
Ps: Ein guter Film passend hierzu, den ich jedem nur empfehlen
kann, ist „Die fabelhafte Welt der Amélie“.
Hey, Georg, deine Gedanken sind meine Gedanken: Das Leben ist ein Spiel. Oder wie meine Domain verrät: Spiel dein Leben.
Sehr schöner Artikel, herzlichen Dank!
Nando