Bevor das Leben Alltag wurde. Gedicht

Georg Kirschstein

Bevor das Leben Alltag wurde.
(Georg Kirschstein 08.2019)

 

Bevor die Wolken, Wolken hießen
und der Kopf benennen musste.
Bevor die Augen Worte warfen
und der Verstand zu deuten wusste.
Konnte ich dich so frei genießen, du liebe schöne Welt.
Hab niemals hinterfragt, warum du mir so gefällst.
Hab einfach nur gefühlt, gesehen, geschmeckt, gehört.
Und riechen durft Ich auch, selbst wenn’s manchmal gestört.

Alles war so magisch, so neu und wunderschön,
Ich will dich endlich wieder, frei von Vorurteil ansehen.

Nun leb ich im Verstand.
Und der Verstand der kann allerhand, doch zu oft hat er das Herz verbannt.
Will bewerten, will vergleichen, will verstehen, will erzählen.
Hin und wieder ist das gut, doch oft kann uns das richtig quälen.
Was soll ich dazu sagen, so leben wir neben uns her.
Auch Geld wir müssen jagen und die Zeit gibts wohl nicht her.

Weiß selbst nicht mehr wies geht, das Leben so bewusst,
so frei von Etiketten, dem Zweifel und dem Frust.

Am Anfang und am Ende sind wir automatisch mehr präsent.
Einfach, weil es neu und man noch gar nichts kennt.
Die vielen tollen Dinge kann man kaum wirklich glauben.
Durch runde kleine Augen und frische Herzenskraft, in dieser bunten Welt, nichts selbstverständlich nimmt, was wirklich wahre Freude schafft.

Und im Alter ist alles wertvoll, weil die Zeit es zu genießen, nicht mehr lange bleibt. Und die wirklich wichtigen Dinge, in allen Lebensecken, die haben sich schon längst gezeigt.
Dünn wird die Selbstverständlichkeit, wenn der Tod einem das Auge reibt.

Nun ist es mir bewusst, ab hier gibts kein zurück,
erwachen ist die Neugeburt, das Ziel muss sein das wahre Glück.
Nicht Morgen und nicht bald, sondern bevor ich diese Form
verlass, als Staub oder am Stück.

Egal was später kommen mag.
Gewiss es kommt der Tag, an dem ich frag,
was war denn dass, ist’s schon vorbei, wo bleibt die Zeit?
Nichts nehm ich mit ins nächste Reich.

Entscheide mich, entkleide mich vom Nebelschleier im Gesicht.
Werde higher ohne Drogen, werde endlich freier im Kopf.
Fülle auf mein Herz, mein Geist, meine Kraft und jeglichen Bedürfnis-Topf.

Ich sehe nach vorn und lebe jetzt. Und verzichte,
auf die Selbstgespräche der alten Leidensgeschichte.

Nie mehr will Ich nur Sklave sein von dem, was der Verstand so denkt.
Und wenn bald in der Zeitung steht, sich jemand schwer den Kopf verrenkt, als er sich Richtung Sonne dreht und lächelnd durch die Straßen geht.

Nehm alle alten Filter und schmeiß sie einfach weg
und seh dich wieder neu so roh und unbefleckt.
Die einzig wahre Schönheit ganz frei von Angst und Staub
so völlig unbewertet.
Doch mein Ego merkt den Raub und wird schon wieder laut.
Es will ein Liedchen singen, von Zweifeln und vom Hass, von vielen bösen Dingen, die mir schnell wieder Schwäche bringen.

Es holt die alten Ängste raus, der kalte Stress kommt wieder auf,
Ich, fahr die Ellenbogen aus.
So war die alte Reaktion doch bleib ich nun bei mir,
ganz nah im Jetzt und Hier.
Denn die Fassade ist Illusion, genauso wie der Lohn und Hohn.
Das Ego muss sich warm anziehen mein Friede
ist der neue Trieb.

Die Angst, der Stress, die Wut und Gier, sind Kanten meiner Menschlichkeit doch nicht mein Wesen, mein Leben, mein Ausdruck, mein streben.
Mit ihnen vergeude ich wenig Zeit.
Ich hab viel Besseres zu geben.
Bin innerlich schon längst soweit.
Erfüllung ist Großherzigkeit.

Auch Schatten bleibt da, keine Frage.
Doch was bringt’s mir und Mutter Erde, wenn ich ihn stetig in mir trage und nicht wachse und nicht werde. Ja langsam durchs Elend innerlich sterbe, anstatt das höhere zu sehen und über den alten Wunden zu stehen.

Das auf und ab gibt niemals Ruh und Wellengang gehört dazu.
Denn Schmerz ist Teil und ohne ihn, wir wären auch nicht immer heil.
Das Glück würd schnell von dannen ziehen,
ganz ungefühlt und ungesehen im tristen Alltag untergehen.

Hinfallen darf man auch, doch geb ich nie mehr auf.
Zu teuer dieses Leben, zu wertvoll das Geschenk,
zu wichtig die Mission, für sie Blick Ich hinauf.
Und so richte ich mich stetig aus.
Auch haut das Schicksal wieder drauf,
das Herz bleibt nun für immer auf.

Nun steh ich mehr in meiner Ruh und schau den Wellen wieder zu.
Schau auf schau ab, seh frisch und neu, der Natur bin ich wieder treu.
Als Teil von ihr, viel mehr bei mir, genieß ich sie und wunderlich,
die Freude öfter zu mir spricht.

Seh alle Wunder, alle Farben ohne Sie nach Sinn zu fragen.
Das Grau im Kopf geht öfter fort und Liebe erreicht jeden Ort.
Menschen haben weniger Scheu, denn meine Sicht nun klar und neu.
Mein Herz das spricht, das verurteilt nicht,
es zaubert Selbstbewusstsein ins Gesicht.

War nicht so schwer für den Moment, doch jeden Tag die Freiheit auch nach etwas Übung fragt. Denn wer die Menschen kennt der weiß, auch Weiterentwicklung braucht etwas Fleiß.

Doch lohnt es sich, denn leb ich jetzt ja sowieso.
Warum, dann nicht so gut es geht, so bewusst, erfüllt und ehrlich und froh? Jeden Tag ein neuer Start, ein neues nehmen und geben, erleben und streben. Ich habe die Kraft und was der Verstand nicht schafft, hat der Rest, fast unbemerkt vom Hirn, schon längst vollbracht.

Nie mehr lass ich im auf und ab des Lebens die Freude durch Ängste verschwinden.
Ich werde nicht wieder im außen suchen doch ich werde stetig finden.

Einzig ich entscheide mich und so mein Herz das Leiden bricht. Und nie wieder zu zerbrechen geht, bei dem der diese Welt versteht.

 

 

Danke fürs lesen. Grüße.

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Autor

2 Kommentare

  1. Otto

    Berührend

    Antworten
    • Georg Kirschstein

      Das freut mich.

      Antworten

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